Die Jüdische Gemeinde „haKochaw“ für den Kreis Unna e.V. lädt zur Lesung "Mod Helmy" mit Igal Avidan am Donnerstag, 4. Oktober, 19 Uhr im Nicolaihaus, Nicolaistraße 3 in Unna.
Die meisten Menschen in Nazi-Deutschland reagierten gleichgültig auf die Judenverfolgung, viele nahmenaktiv daran teil. Nur 600 von ihnen wurden von Yad Vashem als Judenretter geehrt und ein einziger war ein Araber. Der Arzt Mod (Mohamed) Helmy wurde von den Nationalsozialisten als »Nichtarier« diskriminiert und als Ägypter inhaftiert. Trotzdem half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken. Mitten in Berlin gelang es ihm sogar mithilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen. Igal Avidan fand Helmys ehemalige Patienten, besuchte seine Verstecke und zeichnet seine einzigartige Geschichte nach.
In der kulturellen und religiösen Vielfalt der Stadt Unna hat auch die Jüdische Gemeinde ihren Platz gefunden. Das lebhafte Engagement durch den Integrationsrat bei „bunt“ Unna, die interreligiösen Friedensgebete und Dialoge sind fest etablierte Veranstaltungen und deutliche Zeichen des friedlichen Zusammenlebens in Unna. Mit dieser Lesung wird ein weiteres Mal zu dieser Vielfalt beitragen.
Der Eintritt ist frei. Es darf zugunsten bereits laufender Sanierung des Gemeindezentrums gespendet werden.
Autor:Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna |
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