Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar – Ausstellung in Unna, Lesung in Kamen

10. Februar 2014
17:30 Uhr
AKHD, 59423 Unna
Annette Weber, Christel Alshuth, Sabine Heitkemper, Sarah Richter, Gaby Feldhaus (v. l.) und Jakob Hein (vorn) freuen sich auf die Ausstellung zum Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar in den Räumen des AKHD am Käthe-Kollwitz-Ring 32 in Unna.
  • Annette Weber, Christel Alshuth, Sabine Heitkemper, Sarah Richter, Gaby Feldhaus (v. l.) und Jakob Hein (vorn) freuen sich auf die Ausstellung zum Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar in den Räumen des AKHD am Käthe-Kollwitz-Ring 32 in Unna.
  • hochgeladen von Elke Böinghoff

Ist ein Kind schwer erkrankt, ist das immer eine traurige Sache. Doch Ausgrenzung oder Ignoranz helfen niemandem weiter. Zum Glück gibt es im Kreis Unna den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD), der den betroffenen Familien Unterstützung bietet – und dafür sorgt, dass über das Tabuthema immer wieder gesprochen wird.

Am Montag, 10. Februar, findet der bundesweite Tag der Kinderhospizarbeit statt. Der Tag bietet allen Menschen die Möglichkeit, sich mit Familien und deren lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen zu solidarisieren. Dies kann man unter anderem mit einem grünen Band tun, das zum Tag der Kinderhospizarbeit auch in Unna verteilt wird. Unter anderem die Unnaer Polizei als auch die Unnaer Stadtwerke werden zum Beispiel am 10. Februar ihre Fahrzeuge mit den Bändern schmücken.

Im Kreis Unna begleitet der Ambulante Kinder- und Jugend-Hospizdienst aktuell 43 Familien. „Unser Jüngstes ist ein drei Monate alter Säugling, unser ältestes ‚Kind‘ ist ein 22-jähriger junger Mann“, zeigt Annette Weber die Spannbreite des Dienstes auf.

Annette Weber ist Koordinatorin des Unnaer AKHD und zuständig für die Betreuung der zur Zeit 43 Familien, die ein lebensbedrohlich schwerstbehindertes oder krankes Kind haben. Sie koordiniert die Einsätze der ehrenamtlichen Mitarbeiter – wie zum Beispiel Christel Alshuth.
Sie arbeitet seit vielen Jahren als ehrenamtliche Helferin und hat schon viele Familien und Kinder begleitet. „Ich empfinde diese Aufgabe als herausfordernd, aber nie als belastend. Für mich ist das einfach eine gute Zeit, denn man bekommt so viel zurück“, erklärt Christel Alshuth.

Schwer sei es allerdings für die Familien und die Kinder oder Jugendlichen, wenn sie Ausgrenzung und Isolation erfahren. „So mancher Nachbar, Freund oder Verwandter möchte mit einem solchen Thema überhaupt nicht konfrontiert werden oder hat wenig Verständnis dafür, wenn die Eltern auch nach dem Tod des Kindes über ihre Trauer und ihren Verlust sprechen möchten“, weiß Christel Alshuth. Sprüche wie „Jetzt ist aber mal gut, man muss ja auch wieder nach vorne schauen“ sind für betroffene Menschen einfach nur schrecklich. Hier bietet der Tag der Kinderhospizarbeit eine gute Gelegenheit, seine Solidarität zu zeigen.

Zum 10. Februar lädt der AKHD ab 17.30 Uhr bis 21 Uhr zu einer Ausstellung in die Räume am Käthe-Kollwitz-Ring 32 in Unna ein. Sabine Heitkemper, Gaby Feldhaus und Diana Pickull stellen ihre ganz unterschiedlichen Kunstwerke aus. Ergänzt wird die Ausstellung durch Bilder von Jakob Hein. Der achtjährige Unnaer malt seit drei Jahren und zeigt bereits ein außergewöhnliches Talent. Die Besucher sind eingeladen, bei einem guten Glas Wein, für das das benachbarte Weindepot sorgen wird, die ausgestellten Werke zu genießen und sich über die Arbeit des AKHD zu informieren. Der Erlös aus dem Verkauf von Bildern und Wein kommt natürlich der Arbeit des AKHD zugute.

In Kamen lädt die Autorin an diesem Tag Nina Stahl zu einem Lese­abend ein. „Manchmal möchte ich mich totlachen“heißt ihr Buch, in dem sie über einen Jugendlichen schreibt, der unheilbar an einem Tumor erkrankt ist. Das Buch bietet sowohl traurige aber auch lustige Momente. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Familienbande Kamen durchgeführt und findet am 10. Februar um 20 Uhr im Café der Familienbande in Kamen statt.

Autor:

Elke Böinghoff aus Unna

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