Nachbarschaft Aechte de Muer präsentiert sich mit Memi Kartina beim Schwelmer Song Contest 2011

Wollte man "in alten Zeiten" nach Schwelm, musste man das Stadttor durchschreiten, was nur am Tage oder mit besonderer Genehmigung möglich war. Das Tor trennte die Bürger und schnell war ein Name für die Menschen dieser Gegend gefunden: „Da wohnen die Leute aechte de muer.“

Lässt der Name vielleicht vermuten, dass die Nachbarschaft außerhalb stünde, so ist sie doch fester Bestandteil des nachbarschaftlichen Lebens innerhalb unserer Stadt. Das was die Nachbarn vereint, ist der Spaß an gemeinsamer Freizeitgestaltung, dem Zusammenhalt der Menschen, die Ungezwungenheit und die gegenseitige Toleranz. Die Nachbarschaft trägt mit ihrer Kreativität und persönlicher Entfaltungsmöglichkeit sowie dem Mitgestalten von Festlichkeiten in unserer Heimatstadt Wesentliches bei. Besonders erfreulich ist der stetige Zuwachs an jungen Menschen in den Nachbarschaftsreihen der Aechte de Muer.

Im Debütjahr stand die Teilnahme der Aechte de Muer leider unter keinem guten Stern. Dafür lief es 2009 umso besser, als Verena Behle für die geselligen Nachbarn einen verdienten Vizetitel holte. Für die Nachbarschaft Aechte de Muer wird in diesem Jahr die 29-jährige Memi Kartina ins Rennen starten. Sie ist Lehrerin für Integration und gebürtige Indonesierin. Seit 2009 lebt sie in Hattingen. Das Singen ist ihre große Leidenschaft und im weit entfernten Indonesien hatte sie eine Band, bei der sie ein wenig Gesangserfahrung sammeln konnte. Sie hat bereits auf einer Benefiz Veranstaltung und diversen Geburtstagsfeiern gesungen! Dennoch bezeichnet sie sich selbst als Gesangsamateurin, da ihre Auftritte immer eher im "kleinen Kreis" stattfanden. Größeres Publikum ist sie eher von ihrer Tanzgruppe des indonesischen Kulturvereins in Dortmund gewohnt und der Schwelmer Song Contest wird somit das erste Mal, wo sie vor vielen Leuten auf einer großen Bühne singen wird. An Unterstützung wird es ihr hierbei nicht fehlen, denn die Nachbarn der Aechte de Muer sind dafür bekannt, ihre Gesangskünstler ordentlich anzufeuern und die restlichen Besucher werden es ihnen sicherlich am 26. März gleichtun.