Das Schwelmer Heimatfest ist jedes Jahr auf´s neue ein Spaß für die ganze Familie. Man kann es auf mehrere Arten erleben, als einfacher Besucher der Kirmes, der sich an den vielen Fahrgeschäften, den kulinarischen Köstlichkeiten, dem Schwelmer Bier, oder dem Heimatfestumzug erfreut - als aktiver Teilnehmer des Umzugs und als Schausteller, bzw. in einem der Bierstände.
Dieses Jahr berichte ich von meinem Erlebnis in einem Bierstand:
Geplant war in diesem Jahr eigentlich die Teilnahme als "normaler" Besucher, Urlaub wurde für die tollen Tage eingereicht und das nötige "Taschengeld" beiseite gelegt. Doch kurz vor dem Fest kam die Anfrage, ob ich nicht an einem Bierstand aushelfen könnte. Warum nicht dachte ich mir, Bierzapfen auf dem Heimatfest hatten wir ja noch nicht und wie es geht habe ich jahrelang von der anderen Seite der Theke gesehen.
Unbeschwert trat ich Freitag gegen 16:30h meinen Dienst an und dachte mir, "Klasse, so seh ich wenigstens jeden und man kann mal ein paar Worte wechseln!". Es begann auch alles recht ruhig, hier ein Bier, dort ´ne Cola, ich hatte mich schnell auf den Zapfhahn eingestellt. Doch je später es wurde, umso voller wurde es um den Bierstand. Zu den Stoßzeiten lief der Hahn durch und ein Glas nach dem anderen wurde mit Schwelmer Pils und Alt gefüllt. Keine drei Stunden im Dienst und ich war schon "Chef" und "Meister" jedenfalls sprach mich die breite Masse so an um an ihr Getränk zu gelangen. Super dachte ich mir, es gibt Fußballvereine, die warten schon seit über 50 Jahren auf ´nen "Meister" und ich habe es bereits nach drei Stunden geschafft.
Als sich zum Tageswechsel die Krimes leerte und die Massen in die Altstadt zogen machten sich meine Füße bemerkbar - ich war froh den ersten Tag überlebt zu haben ... es sollten noch 4 folgen!
Meine Erkenntnis nach den 5 Tagen ist, dass ich nun einen riesen Respekt vor den Leuten hinter einem Verkaufsstand habe und in Zukunft auch mal ein Minütchen länger auf mein Bier warten werde.
Bis nächstes Jahr ...
Autor:Udo Karsten aus Schwelm |
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