Manchmal ist es Stress gesund zu sein ...

17. November 2011
18:00 Uhr
Gesundheitshaus, 45657 Recklinghausen
Unter dem Dach der ReN wird eine Angehörigengruppe ins Leben gerufen
  • Unter dem Dach der ReN wird eine Angehörigengruppe ins Leben gerufen
  • hochgeladen von Klaus Belz

„Mein Partner ist chronisch nierenkrank und ich leide (mit)“

Recklinghäuser Nierenkranke bieten Angehörigen Hilfe und Unterstützung an.

Gründung einer Gruppe für Angehörige von Nierenkranken initiiert.

„Mein Ehemann ist unheilbar nierenkrank und konnte nur durch jahrelange Dialyse überleben. Inzwischen ist er zwar nierentransplantiert, aber gesund ist er deshalb noch lange nicht. Mein Partner ist zwar der Patient, aber ich leide (mit)“, so berichtet Cornelia Helwing-Belz.

Manchmal ist es Stress, gesund zu sein! Ein Widerspruch? Nein!

Als Angehörige bin ich immer mit betroffen von der Krankheit des Menschen an meiner Seite. Die Einschränkungen, die Dialyse und auch die Transplantation für das Leben meines Partners bedeuten, schränken mich auch ein. Seine Krankheit bestimmt unser gemeinsames Leben.

Mitleid, Angst um den geliebten Menschen, Sorge und Fürsorge bestimmen mein Leben und meinen Alltag. Rücksicht ist selbstverständlich.

Aber manchmal, da geht es mir selbst nicht so gut. Da bin ich müde, erschöpft, traurig, mutlos. Dann wünschte ich mir, auch einmal umsorgt zu werden, dann möchte ich mal nur an mich denken.

Und dann kommt das schlechte Gewissen, darf ich so empfinden? Bin ich undankbar? Habe ich das Geschenk Gesundheit überhaupt verdient und womit?

Fragen, auf die ich nicht immer eine Antwort finde.

Es gibt Zeiten, da bräuchte ich jemanden, dem es ähnlich geht, der mich stützt und aufbaut und manchmal reicht meine Kraft und Zuversicht für andere mit, da könnte und wollte ich stützen und eben einfach da sein für jemanden, der gerade mit seiner Situation hadert.

Kommen Ihnen diese Gedanken bekannt vor? Oder geht es Ihnen mit der Krankheit Ihres Angehörigen im Moment ganz anders? Möchten Sie sich mit ähnlich Betroffenen austauschen? Oder einfach mal von der Krankheit des Anderen abschalten?

Gerade bei nierenersatztherapiepflichtigen Kranken (Dialysepatienten) werden Partnerschaften auf eine harte Probe gestellt. Viele Beziehungen gehen erfahrungsgemäß in die Brüche. Eltern und Kinder von Betroffenen sind schweren Belastungen ausgesetzt. Die Krankheit verändert das ganze Leben.

Eine Angehörigengruppe kann hier Hilfe und Unterstützung anbieten. Haben Sie Lust, sich mit anderen Angehörigen von Nierenpatienten zu einem lockeren Austausch zu treffen?
Unsere Themen werden sich nicht nur auf die Krankheit beschränken. Gemeinsam werden wir festlegen, wie die Gruppe gestaltet werden soll und Schwerpunkte setzen.

Unser erstes Treffen findet am Donnerstag, den 17.11.2011 um 18.00 Uhr im Gesundheitshaus in Recklinghausen, Königswall 4 statt.

Besuchen Sie uns doch unverbindlich. Über eine Anmeldung würden wir uns freuen.(Rufnummer 02361/892662 (ReN-Geschäftsstelle) oder per E-Mail unter info@renshg.de.

Autor:

Klaus Belz aus Recklinghausen

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