"Das Ding am Deich" oder Brokdorf ist überall

30. Januar 2013
19:30 Uhr
Altstadtschmiede, 45657 Recklinghausen
Der Film „Das Ding am Deich“ von Antje Huber ist 2012 bei vielen renommierten Filmfestivals gezeigt worden - und am MIttwoch in Recklinghausen zu sehen. | Foto: thede Filmproduktion
  • Der Film „Das Ding am Deich“ von Antje Huber ist 2012 bei vielen renommierten Filmfestivals gezeigt worden - und am MIttwoch in Recklinghausen zu sehen.
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Brokdorf, Tschernobyl, Fukushima: Nutzen und Gefahren der Atomkraft sind ein seit Jahrzehnten ein heftig disktiertes Thema. Und weil die Altstadtschmiede Recklinghausen nicht nur Konzertre und Kabarett präsentiert, hier ein Tipp für eine ganz besondere Filmvorstellung: Am Mittwoch, 30. Januar, wird um 19.30 Uhr „Das Ding am Deich“ gezeigt.

Der preisgekrönte Dokumentarfilm über Brokdorf, das ATom-Kraftwerk und die Bewohner des kleinen Städtchen, wird in dem sozio-kulturellem Zentrum an der Kellerstraße 10 auf Großleinwand präsentiert.

Hintergrund: 1973 versetzten die Pläne zum Bau eines Atomkraftwerks die Bewohner der kleinen Elbgemeinde Brokdorf in Aufruhr.
Ihr Protest, der bald von AKW-Gegnern aus ganz Deutschland getragen wurde, hielt 13 Jahre lang die Republik in Atem. 1986, kurz nach dem Super-GAU von Tschernobyl, ging das Atomkraftwerk ans Netz.

Geschichte und Gegenwart

Danach wurde es ruhig in der Marsch, und nur noch wenige Dorfbewohner hielten an ihrem Widerspruch fest. Mit Neugier auf diese Menschen und ihren Alltag mit einem AKW vor der Haustür macht sich der Film von Antje Huber auf in den abgelegenen Landstrich. Ein Jahr lang umkreist sie das „Ding am Deich“ und taucht mit den Erinnerungen der widerständigen Anwohner und altem Filmmaterial ein in eine bewegende Vergangenheit. Doch dann wird die Geschichte von der Gegenwart auf eine Weise eingeholt, die niemand erwartet hätte: Zuerst beschließt die Bundesregierung längere Laufzeiten für alle AKW - und nur wenig später bebt in Japan die Erde...

Film von Antje Huber

Die Regisseurin begleitet die engagierten, liebenswerten Protagonisten in ihren Erinnerungen und akltuellen Protestaktionen. Damit zeichnet sie sensibel und hoch emotional ein Stück Lebensweg, der durch den beharrlichen Kampf um, Demokratie und Mitbestimmung geprägt ist.

Die kontinuierliche Dokumentation über diesen langen Zeitraum sowie die Fülle an Archivmaterial und Zeitzeugengesprächen machen den Film zu einem in dieser Art einmaligen Zeitzeugendokument der jüngeren deutschen Geschichte", heißt es in der (Jury Begründung DEFA-Stiftung, die den Streifen ausgezeichnet hat.

Der Film "Das Ding am Deich" wird am Mittwoch, 30. Januar, um 19.30 Uhr, in der Altstadtschmiede "ausgestrahlt".

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen

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