Die Besten liefen zum Schluss

Um 5:30 Uhr hatte es wie aus Eimern geschüttet. Das Ergebnis sah ich dann um 7 Uhr als ins Stadion kam. Die Laufbahnen waren mit Pfützen übersät, Diskus- und Hammerwurfring waren voll gelaufen. Aber die fleißigen Helfer des Recklinghäuser LC hatten die Lage pünktlich mit dem Beginn der Westdeutschen Schülermeisterschaften wieder im Griff.
Das erste Ausrufezeichen aus Sicht des Recklinghäuser LC setzte Maren Albers. Im 300m Lauf legte sie einen starken Start hin und zog das Tempo bis ins Ziel durch. Der Lohn war nicht nur Platz 3 in einer Zeit von 41,35sec., sondern obendrein gab es für diese hervorragende Leistung auch noch eine Einladung zum Schülerländerkampf gegen die Niederlande am 3. September. Ihr Vater und Trainer Jürgen Albers hatte im Vorfeld schon mit einer guten Zeit gerechnet, aber von diesem Ergebnis war selbst er überrascht.
Die nächste Überraschung hieß Yannik Blaszczyk. Innerhalb von 2 Stunden lief er drei Mal über die 100m Distanz. Im Endlauf kam er gut aus den Startlöchern und kämpfte sich auf Platz 5 vor. Am Ende blieb die Zeit bei 12,02sec. stehen. Ida Hartwig schaffte es ebenfalls bis in den Endlauf. Anfangs war sie gar nicht so glücklich darüber, weil sie sich die Krafi für die Staffel sparen wollte. Aber als sie ins Ziel sprintete und erfuhr, dass sie mit 12,92sec eine neue persönliche Bestzeit (Platz 8) lief, freute sie sich sehr dabei gewesen zu sein.

Das Beste kam wie so oft zum Schuss. Um 16:10 Uhr wurde es ruhig auf der Tribüne, als der Kampfrichter die Athletinnen der 4x100m Staffeln zum 1. Lauf aufrief. Mit dabei auf Bahn 4 die favorisierte Staffel des Recklinghäuser LC. Startläuferin Janine Gamrath kam sehr gut aus den Startblock und übernahm sofort die Führung. Diese Führung wurde aufgrund toller Wechsel- und Laufleistungen von Elena Hütter, Ida Hartwig und Maren Albers bis ins Ziel getragen. Und als die Anzeigentafel 48,80sec anzeigte kannte der Jubel auch auf den Rängen keine Grenzen mehr. Nicht nur, weil die Athletinnen das Rennen gewonnen hatten, sondern die Zeit neue Bestzeit, neuer Kreisrekord und neuer Westfalenrekord bedeuteten.