„Nichtstun ist mehr als Nichts tun – Sonntagsschutz fängt schon am Montag an“

23. Oktober 2013
19:30 Uhr
St. Dionysius , 40789 Monheim am Rhein
Pater Dr. Manfred Entrich | Foto: von Pater Dr. Entrich
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Aktionskreis „Ohne Sonntag gibt's nur noch Werktage“ lädt zum Vortrags- und Diskussionsabend ein

Unter dem Motto „Nichtstun ist mehr als Nichts tun – Sonntagsschutz fängt schon am Montag an“ lädt der Aktionskreis "Ohne Sonntag gibt's nur noch Werktage" zu einem Vortrags- und Diskussionsabend am Mittwoch, dem 23. Oktober, um 19:30 Uhr, ins Pfarrheim von St. Dionysius, von-Ketteler-Str. 8, in Baumberg ein. Referent ist Pater Dr. Manfred Entrich OP vom Düsseldorfer Dominikaner Konvent.

„Zeit haben für sich selbst“ ist gerade in der heutigen Zeit für viele ein zwar oft geäußerter Wunsch, der aber leider im Alltag viel zu selten umgesetzt wird. „Wie oft werden wir fremdbestimmt. Der Terminkalender ist randvoll. Zeit ist oft so knapp bemessen, dass wir sie rationieren müssen“, so Franz Köchling, Sprecher des Aktionskreises "Ohne Sonntag gibt's nur noch Werktage". Man ist beruflich eingespannt. Moderne Medien machen jeden fast überall erreichbar – auch beruflich. Das verhindert das dringend nötige Abschalten und fördert burn-out der Mitarbeiter. Ehrenamtliche Tätigkeit und Hobbys füllen zudem die Freizeit aus. Und die Familie fordert ebenfalls ihr Recht. Deshalb ist es wichtig, nicht nur den Sonntag zu schützen, sondern auch dafür zu sorgen, dass der Alltag nicht aus dem Ruder läuft.

Jeder kennt den Loriot-Sketch „Szenen einer Ehe“, bei denen der Ehemann einfach nur sitzen will, während seine Ehefrau, „die den ganzen Tag hin und her rennt“, ihn dazu auffordert, etwas zu tun. Genau hier werde deutlich, so Franz Köchling, „der Mensch braucht Phasen, in denen er ausspannen, seine Seele baumeln lassen kann – völlig zweckfrei und scheinbar nutzlos.“ Wie das gelingen kann, soll u.a. an diesem Abend deshalb diskutiert werden.

Gemeinsame Ruhephasen wichtiger denn je

Der Aktionskreis "Ohne Sonntag gibt's nur noch Werktage" in Monheim und Langenfeld weist bereits seit über zehn Jahren immer wieder auf die Bedeutung des Sonntags für die Menschen hin. Kurzsichtiges Konsumdenken sollte dieses Kulturgut, das in Artikel 140 des Grundgesetzes sowie in Art. 25 der Verfassung des Landes NRW besonders geschützt ist, nicht zerstören, gibt deshalb der Sprecher des Aktionskreises erneut zu bedenken. „Gerade in einer Zeit in der aufgrund neuer Techniken der Mensch rund um die Uhr erreichbar ist, kommt es mehr denn je darauf an, dass wir auch gemeinsame Ruhephasen haben.“ Und weil die Arbeit nie aufhöre, müsse der Mensch immer wieder mit der Arbeit aufhören – am Sonntag sowieso aber auch in der Freizeit und im Urlaub.

Im Aktionskreis "Ohne Sonntag gibt's nur noch Werktage" arbeiten die evangelische Kirche in Monheim, die katholischen Kirchengemeinden und Verbände KAB, kfd und KKV im Dekanat Langenfeld/Monheim mit, um den Sinn des Sonntags stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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