Heute feiern die christlichen Kirchen das Hochfest „Dreikönigstag“. In der Liturgie heißt dieses Fest „Erscheinung des Herrn“ sowohl in der katholischen als auch in der evangelischen Kirche.
Die „Heiligen Drei Könige“ aus der Weihnachtsgeschichte sind „weise Menschen“ aus dem Morgenland. Bereits im frühen Christentum entwickelte sich die Bezeichnung als Könige mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar. Mit wertvollen Geschenken ausgestattet besuchen drei Könige das gerade geborene Jesuskind in seiner ärmlichen Krippe in Bethlehem.
Basierend auf diesem älteren Brauch gehen Gemeindemitglieder seit nunmehr 50 Jahren – je nach Region in der Zeit vom 27. Dezember bis zum Dreikönigsfest (06.01.), manchmal auch noch an dem darauf folgenden Wochenende – als „Heilige Drei Könige“ gekleidet von Haus zu Haus. Meist sind es Kinder und Jugendliche, die diese Aufgabe wahrnehmen; in katholischen Gegenden oft die Ministranten, Kommunionkinder oder andere Jugendliche der jeweiligen Kirchengemeinde, die nicht nur die Frohbotschaft des Evangeliums verkünden, sondern auch Spenden für benachteiligte Kinder sammeln (durchschnittlich werden durch das Kindermissionswerk überschaubare (Bildungs-)Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert). Die Sternsinger werden von der jeweiligen Pfarrgemeinde ausgesandt. Den Menschen, die sie einlassen, singen die Sternsinger ein Lied und sprechen ein Gebet bzw. sagen Gedichte auf. Dann schreiben sie an die Haustüren bzw. die Türbalken mit Kreide die traditionelle Segensbitte C+M+B (lateinisch für „Christus mansionem benedicat“ (wortwörtlich übersetzt: „Christus segne diese Wohnung/dieses Haus“ mit der jeweiligen Jahreszahl.
Der Erlös der Aktion Dreikönigssingen fließt in etwa 3 000 Projekte in rund 140 Ländern. Das Leitwort der diesjährigen Aktion lautet „Kinder zeigen Stärke“. Im Bistum Münster sammelten rund 30 000 Jungen und Mädchen im vergangenen Jahr über 2,6 Millionen Euro. Träger der Aktion sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Autor:Friedel Görtzen aus Kamp-Lintfort |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.