Gegen ALLES und für NICHTS zu sein, mag kurzzeitig Vorteile bringen, doch auf Sicht wird sich das nicht auszahlen!
In den meisten politischen Fragen sind es die Grünen, die den Positionen der SPD am nächsten stehen. Doch einige Haltungen, die einzig dem Selbstnutz und Machtstreben dienen, wird der Bürger irgendwann durchschauen.
25 Prozent ist eine Zahl, die sie wohl selbst in ihren kühnsten Träumen nicht für möglich hielten. Trittin und Gefolge dürfte bei derzeitigen Umfragewerten fast schwindelig werden. Vom einstmaligen „kleinen Bruder“ ist ein knallharter Konkurrent zur SPD geworden. Schon sprechen einige Träumer der Partei von einem Kanzler Trittin. Doch hatten wir Vergleichbares vor wenigen Monaten nicht schon...?
Irgendwie scheinen hier Parallelen zu 14,6% einer anderen Partei, die heute ums Überleben kämpft.
Die Äußerungen von Jürgen Trittin zu Stuttgart 21 wirken beängstigend. Wenn für ihn das Projekt einzig dazu dient, Wirtschaftsbossen und Managern die Fahrzeit vom Flughafen in die Stadt um 4 Minuten einzukürzen, dann zeigt das doch, dass er entweder überhaupt keine Ahnung hat oder einzig aus taktischen Gründen gegen etwas ist, was für die Zukunft des Landes im Hinblick auf Fortschritt, Verbesserung der Infrastruktur und die Aussicht auf eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze eminent wichtig wäre.
Grafik: Wikipedia, zur Veröffentlichung freigegeben
Dass ein Projekt, das vor 16 Jahren der Öffentlichkeit präsentiert wurde, der Zeit angepasst werden muss, wenn man es denn nach so langer Zeit verwirklichen will, steht außer Frage. Insofern ist der Gedanke eines Volksentscheides, wie es die SPD fordert, angebrachter, als einfach nur dagegen zu sein. Wenn dann noch eine sinnvolle Konzeption erarbeitet wird, die alle Seiten befriedet, dann sollte auch der Wille gezeigt sein, Kompromissbereitschaft zu zeigen.
Es fällt auf, dass bei den Grünen bezüglich Energiepolitik, Gesundheitsreform Hartz 4 oder Rentenfragen eine grobe Grundstruktur der Positionen vorliegt. Sobald es jedoch zu elementaren Fragen oder Entscheidungen kommt, wird die Meinung der jeweiligen Stimmung, die am meisten Profit verspricht, angepasst. Hierbei werden dann sogar Beschlüsse verhöhnt und verspottet, die sie einst selbst beschlossen hatten, wie seinerzeit Hartz 4.
Wie lange wird dieses Blendwerk noch funktionieren, bis das der Bürger und Wähler diese Strategie durchschaut...?
Gegen alles zu sein heißt auch scheu zu haben, vor Verantwortung!!
Und irgendwann wird diese Strategie nicht mehr greifen. Es wundert mich schon jetzt, dass das Wählervolk nicht bemerkt, wie offensichtlich dieses Vorgehen ist. Als sei das Volk ein Haufen seniler Stimmenbeschaffer, werden ihnen Geschichten und Positionen aufgetischt, deren Beständigkeit schon jetzt angezweifelt wird. Man sagt sogar, dass eine schweigende Mehrheit im Prinzip für Stuttgart 21 ist. Nicht auszudenken, wenn diese Mehrheit einmal die Überhand bekäme.
Dann könnten die Grünen ein Problem bekommen...
Natürlich wird das Hoch der Grünen alsbald an seine Grenzen stoßen und die Quote auf ein reales Maß schrumpfen lassen. Bestimmt nicht so dramatisch, wie bei der FDP, jedoch merkbar. Trotzdem bin ich der Meinung: Es ist gut, dass es sie gibt...
Foto: Trittin, Wikipedia, zur Veröffentlichung freigegeben.
Autor:Kurt Nickel aus Goch |
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