Völlig ungeaignet!

Ab dem nächsten Jahr haben in NRW lebende Kinder unter 3 Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Da es aber immer noch nicht genügend KiTa s gibt, werden wohl oder übel viele tausend Tagesmütter in NRW benötigt.
Nach dem Willen der Bundesregierung sollen Tagesmütter nun zukünftig strenge Anforderungen im Umgang mit Speisen erfüllen müssen. Wie in einer gewerblichen Großküche
· darf die Kühlkette beim Einkauf nicht unterbrochen werden
· muss eine genaue Kühlschrankordnung eingehalten werden,
· darf die Hausfrau beim Kochen weder Ringe, noch Parfum tragen,
· sollen Handtücher nur 1 x benutzt werden,
· darf der Hund nicht durch die Küche laufen.
Ich habe drei Kinder ernährt und erzogen – nach Ansicht der Bundesverbraucherministerin wäre ich aber als Tagesmutter völlig ungeaignet. Ich müsste zu Allererst den Hundefressnapf und –Wassernapf aus der Küche verbannen und dem Hund das Kommando „Küche aus“ beibringen..
Wie die Kontrolle durch einen für mich (wie für alle anderen Tagesmütter auch) einzustellenden einkaufsbetreuenden Kühlschrank- und Hygieneüberwacher aussehen soll, kann ich mir nicht vorstellen.
· Wird Frau Aigner eine Telefon-Hotline einrichten,
bei der die Mutter ihre beabsichtigten Einkaufstermine anmelden
und vereinbaren muss?
· Wie oft wird der Inhalt des Kühlschrankes überprüft?
· Darf die Familie der Tagesmutter zum Eigenbedarf noch rohe Eier im Kühlschrank aufbewahren?
· Wenn ja, wer legt fest, wo und wie diese gelagert werden?
· Wer trägt die Kosten für die täglich zu waschenden etwa 20 bis 30 Handtücher?
· Muss Frau einen Kurzhaarschnitt tragen oder ggf. ein Haarnetz?
· Wie oft am Tag wird ein unangemeldeter Schmuck-
und Kosmetik-Sachverständiger vor der Tür stehen?
· Wie oft wird er die Tagesmutter von ihrer eigentlichen Aufgabe, der Kinderbetreuung abhalten?

Wie wäre es, dem Land statt dessen direkt Geld für die Errichtung zusätzlicher Kindertagesstätten zukommen zu lassen? Da haben Banken eine bessere Lobby!