Rösler auf „DDD“ zurückgestuft, FDP und ihr Vorsitzender auf Ramschniveau.

17. Dezember 2011
00:00 Uhr
NRW, Goch

Es wird so etwas wie körpereigene Ratingagenturen geben, nämlich das individuelle Bauchgefühl. Und mir jedenfalls sagt es jedenfalls, dass sich die denkbar kurze Ära des FDP-Parteivorsitzenden Rösler dem Ende zuneigt.

Abgesehen davon, dass dieser überaus liebenswerte Politiker (und das meine ich wirklich ehrlich) von vornherein mit diesem Posten überfordert war, da er außer Liebenswürdigkeit eigentlich wenig zu bieten hatte, sind auch die Politischen Inhalte dieser Partei, sowie die Personen, die sie dem Wählervolk nahebringen sollten, auf Ramschniveau verkommen. Wer sollte es jetzt noch richten...?

Machen wir uns nichts vor: Momentan ist in der deutschen Politik Gelb nicht mehr angesagt und scheint sogar überflüssig. Als natürlicher Antagonist in der politischen Landschaft jedoch sollte der Liberalismus nicht fehlen. Insofern sind es einzig die Personen, die diese Politik glaubwürdig vorleben, die dem Land fehlen. Eigennutz, das eigene Pöstchen und Zerstrittenheit sind nun mal Elemente, die der Wähler ablehnt. Und wenn das Ganze dann noch öffentlich und mit derartiger Offensichtlichkeit erfolgt, dann darf man sich nicht wundern, wenn das der Wähler entsprechend honoriert.

Mit einer Partei muss sich der Wähler identifizieren können, ansonsten wird er sie nie wählen. Doch man sage mir: Wer sollte sich mit diesen, sich vor den Tatsachen windenden, Märchenerzählern noch identifizieren, die einzig darauf fixiert sind, die eigene Macht zurückzubekommen...?

Natürlich ist der zurückgetretene Generalsekretär, Christian Lindner, nicht weg vom Fenster. Er befindet sicht schlichtweg in Lauerposition und wartet auf seine Chance, die er mit Sicherheit alsbald bekommen wird. Er wird einfach keine Lust mehr gehabt haben, seinen Kopf für andere hinzuhalten.

Auch Rainer Brüderle hat gute Karten, in dieser Parteistruktur ein eine führende Position zu bekommen. Für mich selbst wäre er ohnehin der einzige, dem ich es zutrauen würde, dass er bei den Wählern Vertrauen zurückgewinnen könnte. Bei allen anderen stoßen mich mehr oder weniger jene Arroganz und das Bagatellisieren von gravierenden, nachteiligen Vorgängen, ab.

Oder kommt man gar auf die Idee, Guido Westerwelle aus der Krambox wieder hervorzuzaubern...? Zu rechnen wäre damit! Und es stellt sich hier die berechtigte Frage, ob das wirklich der schlechteste Gedanke wäre...? Die Hochphase der FDP ist seinerzeit einzig ihm zu verdanken gewesen, das ist noch gar nicht mal so lange her!

Die Jungen Liberalen sind mit ihren Auftrag jedenfalls gescheitert, nur wollen sie es (der Vorsitzende jedenfalls) nicht wahrhaben. Wir werden noch ein letztes Aufbäumen erleben und dann wird sich die Epoche Rösler von selbst erledigt haben. Inwieweit sich die FDP selbst aus dem Sumpf ziehen kann, bleibt abzuwarten...

Foto: Wikipedia

Autor:

Kurt Nickel aus Goch

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