Multi-Kulti ist nicht tot!!

22. Oktober 2010
NRW, Goch

Multi-Kulti ist nicht tot!!

Tot ist nur das Bemühen, Menschen zu integrieren, jedenfalls bei der derzeitigen Bundesregierung. Dies scheint ein sehr anschauliches Ende der Integrationspolitik der Union mit offensichtlichem Rechtsruck zu sein!

Man kann sich gegen Globalisierung nicht verschließen, nur die Union scheint das zu können. Der Mechanismus unserer gesamten Weltbevölkerung ist auf Miteinander und Voneinander ausgelegt. Alle Kommunikationsmechanismen, alle Wirtschaftlichen Handelsaspekte wachsen zusammen und unsere Bundesregierung erklärt öffentlich die Beendigung dieses Prozesses.

Es stellt sich die Frage, ist es der momentane Trend, nach rechts zu rücken oder ist es nur das Bedürfnis, kurzzeitig Vorteile zu erlangen. Vorteile, die bei der Union in der letzten Zeit recht dünn gesät sind. Natürlich könnte es auch eine Form von Hilflosigkeit sein, wo den Verantwortlichen schlicht die Optionen ausgingen, eine Haltung einzunehmen, nachdem jene Positionskommentare verschiedener Politiker der Union unkontrolliert eskaliert waren.

Grafik: Le Monde, fr. zur Veröffentlichung freigegeben

Insbesondere in den letzten Wochen sind viele Defizite aufgedeckt worden. Es war erstmals Thilo Sarrazin, der sich traute, offen darüber zu reden und wurde, so ganz nebenbei, steinreich. Er brach das Tabu des Schweigens und brachte Elemente ein, die nicht akzeptabel waren. Zumal mit ähnlichen Argumenten bereits vor über 70 Jahren praktisch die ganze Welt in Brand gesetzt wurde. Dass jene abscheulichen und verwerflichen Instrumente, genetische Dispositionen und Phylogenetik, einfach nur mittel zum Zweck waren und Sarrazins Wohlstand und Geltungsbedürfnis frönten, ist ein anderes Thema...

Aber er hat eine Lawine ins Rollen gebracht insofern, dass man endlich darüber spricht, was Viele schon seit Langem störte, sich aber niemand traute, darüber zu reden.

Hassprediger und Migrations- Unwillige sollten eine aussterbende Spezies sein. Auch jene, die offen gegen unser Land hetzen und schimpfen, sich dabei jedoch vom sozialen Netz auffangen lassen, sollten hier nichts zu suchen haben! Am Rande sei bemerkt: Auch Thilo Sarrazin könnte der Gruppe der Hassprediger durchaus zugeordnet werden, wenn man den Begriff fair werten will.

Doch alle Menschen aus allen Kulturen, die sich bemühen in diesem Land klar zu kommen und sich nach unseren Gesetzen richten, sollten durchweg willkommen sein!!

Eine Vielfalt, wo sich jeder gegenseitig achtet und jeder Jeden seine Freiheit des Denkens lässt, wo keiner versucht, seinem Gegenüber seine Ansichten und Religionsrituale aufzuzwingen, diese Vielfalt kann auch sehr ertragreich sein, sofern man Rahmenbedingungen schafft, wo das funktionieren kann.

Und anstatt das Thema damit zu beenden, indem man den Prozess der Integration für gescheitert erklärt, wie es die Kanzlerin öffentlich machte, sollte man Migranten eher die Hand entgegenstrecken und ihnen dabei helfen hier klarzukommen, ihnen unsere Kultur vorleben, als dass man sie ihnen aufzwingen will. Und wenn sie uns dann noch in friedlicher Absicht ihre Kultur offenbaren, dann kann es nur gut sein, wenn man voneinander lernen kann.
Dabei wird es immer welche geben, die diese Hand des Friedens ausschlagen werden, die Aggression und Unwillen offenbaren. Nun gut, dann soll es so sein. Und wenn es wirklich nicht sein soll, dann kann man noch immer damit reagieren, dass man sie vor der Wahl stellt. Vor der Wahl sich für ihren Weg zu entscheiden. Dann jedoch haben sie es selbst zu verantworten, wenn sie sich dort wiederfinden, wo sie eigentlich nicht sein wollten.

Wenn selbst führende türkische Politiker, allen voran der Staatspräsident, ihre Landsleute auffordern, dass sie unsere Sprache beherrschen sollten, wollten sie von der Gesellschaft akzeptiert und integriert werden und sie es trotzdem ablehnen, dann ist Jenen auch nicht mehr zu helfen. Der Wille, sich integrieren zu wollen hat auch etwas damit zu tun, gewisse Bequemlichkeiten aufzugeben und selbst tätig zu sein. Und ich denke, das dürfte nicht zu viel verlangt sein!

Mich pöbelte vor einiger Zeit mal ein (angetrunkener) südländischer Typ in der Fußgängerzone an: „Deutsch is Scheiss, Hartz 4 gutt!!“
Natürlich war ich im ersten Moment etwas erzürnt, zumal der Mann nicht danach aussah, dass er einer geregelten Tätigkeit nachgeht. Doch ich verfalle jetzt nicht dem Trugschluss und verurteile nun alle südländisch aussehende Menschen pauschal als Taugenichtse! Ich denke, auch in seinem Herkunftsland hätte dieser Mann Probleme und solche Gestalten tummeln sich in allen Herren Ländern...

Insofern bleibe ich dabei: Multi- Kulti ist nicht tot!!

Grafik: Einschulung, Eilermarkschule Gronau

Autor:

Kurt Nickel aus Goch

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