Eine Partei rechts von der CDU wird Formen annehmen.

17. September 2010
NRW, Goch

Eine nicht von der Hand zu weisende Prognose, die die politische Landschaft auf den Kopf stellen würde.

Allein schon die steigende Tendenz der Nichtwähler in den letzten Jahren zeigt doch, dass der Wähler in irgendeiner Form ein Loch sucht, das sich nach den Geschehnissen der letzten Wochen mehr und mehr auftut.

Und die Öffnung, die sich hier anbietet liegt eindeutig rechts von der CDU, da mag die Parteienwelt beschwichtigen, wie sie will.

Merz, Koch, Steinbach, Sarrazin und all Jene, die in der Vergangenheit offensichtlich aus Verbitterung und Enttäuschung das Handtuch geworfen oder durch ihr Handeln einen Parteiausschluss bewirkt oder zumindest provoziert haben zeigen doch, dass in der politischen Welt einiges im Argen liegt. Doch die meisten von ihnen sprechen die Sprache des Bürgers und gerade deshalb wäre hier ein erheblicher Zulauf zu erwarten.

Nun mag man sagen, dass der Eine zickt und der Andere bockt, jedoch von der Hand zu weisen, dass der brodelnde Vulkan unmittelbar vor dem Ausbruch steht, ist das offenbar nicht. Und wenn diese offensichtliche Unzufriedenheit schon in den Führungsebenen der Parteien erfolgt, dann sollte es die Grämien (ich schreibe bewusst Gremien mit „ä“!!) der Parteiführungen stutzig machen. Noch nie ist ein derartiger, spektakulärer, emotionaler Ruck durch das Volk erfolgt, wie in den letzten Wochen und Monaten. Wer seinen Blick hierfür verstellt, wird in absehbarer Zeit eines Besseren belehrt werden.

Wenn sich nun die richtigen Leute zusammenfinden und nicht jene selbstverliebte Gestalten, die es bereits zu Hauff gibt (hier fällt mir spontan Schill ein), dann könnte hier etwas wachsen, was die gesamte politische Landschaft in unserem Land völlig verändern würde.

Thesen wie „Arbeit muss sich wieder lohnen“ oder „der Fleißige darf nicht der Dumme sein“ sowie „Opferschutz geht vor Täterschutz“, klingen aus den Mündern jener beschriebenen Politiker nun mal völlig anders und sind von glaubhafter Fachkompetenz, als aus den Mündern Jener, denen man die Selbstdarstellung anmerkt und auch noch die Bedürftigen brüskieren.

Es ist ein kaufmännisches Prinzip sowie ein physikalisches Gesetz, dass immer dort, wo sich Freiräume bilden, wo sich ein Markt auftut, sich ein solcher dann auch formen wird. Insofern ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis das dieser Prozess anläuft. Und wenn diese Entwicklung nun noch mit entsprechenden Leuten vollzogen wird, die Kompetenz, Fachwissen sowie Ausstrahlung und einen gewissen Bekanntheitsgrad vorweisen, zudem noch in ihrer Beliebtheit und Ansehen die durchschnittliche politische Landschaft überstrahlen, dann sollten in sämtlichen Parteien die Alarmglocken läuten.

Es wäre dumm, jetzt mit Handlungsweisen und Schnellschüssen, womöglich noch gegen den Willen des Volkes und der Mitgliedschaft der Parteien diesen drohenden Prozess nun zu kanalisieren und zu beschleunigen.

Die FDP mit Westerwelle an der Spitze sind momentan eine aussterbende Spezies. Die zerstrittene CDU/CSU, die ihre politischen Schwerpunkte darauf konzentriert, Beschlüsse zu fassen, die einzig auf Lobbyisten (Energieversorgung, Gaststätten- und Hotelgewerbe, Pharmaindustrie...), ausgerichtet ist, verliert fast täglich mehr und mehr in der Wählergunst an Zuspruch. Und die Tendenz einer Beendigung der Selbstdemontage ist nicht absehbar.

Jene Uneinigkeiten untereinander, verbunden mit internem Zank, Positions- und Machtkämpfen, sind doch geradezu ein Nährboden dafür, dass sich die Anhängerschaft abwendet und sich neue Orientierungsmaßstäbe suchen.

Insofern möchte ich abschließend nochmals zur Besonnenheit und des perspektivischen Denkens appellieren...

Foto: Wikipedia, zur Veröffentlichung freigegeben

Autor:

Kurt Nickel aus Goch

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