Abgabe für Kinderlose: Unsinnig oder Sinnvoll...?

28. Februar 2012
00:00 Uhr
NRW, Goch

Abgabe für Kinderlose: Unsinnig oder Sinnvoll...?

Es waren Unionspolitiker, die diese Idee zur Sicherung unsere Sozialsysteme einbrachten. Und wenn man sich mit dieser Idee einmal befasst, so gelangt man zu der Auffassung, dass die Denkansätze hieraus gar nicht mal so abwegig sind, als dass man nicht darüber reden sollte.

Fakt ist, dass das Großziehen von Kindern immer mit finanziellen Nachteilen gegenüber kinderlosen verbunden ist. Währen Bekannte, die kinderlos waren, immer das neuste Auto, die tollste Weltreise oder an allen Gesellschaften teilnehmen konnten, wie sie wollten, war für mich und meiner damaligen Frau, schon in jungen Jahren die Einschränkung der stetige Begleiter.

Sei es Urlaubsbuchungen, materielle Anschaffungen oder Wohnungssuche: Zeitlebens ist derjenige, der Kinder großzieht im Nachteil!

Insofern sollte die Gesellschaft wirklich einmal darüber nachdenken: Wenn man sich schon nicht aktiv an die Sicherung unserer Sozialsysteme beteiligt, dann sollte man es zumindest finanziell tun!
Welches Modell hierzu benutzt wird und in welchem Umfang eine Beteiligung erfolgen sollte, müsste von erfahrenen Gremien noch ausgearbeitet werden.

Die Argumente der Gegner dieses Denkmodells:

- Ein solches Gesetz wäre eine Einmischung in die Familienplanung.
- Es untergräbt die Selbstbestimmung des Einzelnen.
- Es übt Druck auf junge Familien aus.
- Familien, die aufgrund Erkrankung keine Kinder bekommen können, werden zusätzlich bestraft.

Hier ist halt die Kreativität der Politik gefragt, Ungerechtigkeiten oder andere Härtefälle entsprechen zu berücksichtigen. Im Hinblick auf die Verteilung von Lebenslasten jedoch dient eine solche Abgabe eher der gerechten Aufteilung als dass sie sozialen Unfrieden schürte. Was sollte eigentlich so schlimm daran sein, wenn man jene, die zeitlebens Vorteile aus der Kinderlosigkeit ziehen, nicht etwas an dem Aufwand beteiligt werden?

Doch angesichts des demographischen Wandels und der Aufrechterhaltung der Sozialsysteme, wird dieses Thema früher oder später ohnehin auf den Tisch kommen. Wenn nicht dieses oder nächstes Jahr, dann eben in 10 oder 15 Jahren. Umhin um das Thema wird man sowieso nicht kommen, das steht fest.

Bezüglich des demographischen Wandels sehe ich ohnehin nicht so schwarz, wie es mancher Politiker unter dem Aspekt seiner Selbstdarstellung gern vermitteln möchte. Ich hingegen bin eher der Meinung, dass wir in absehbarer Zeit, bei der bevorstehenden Überbevölkerung der Menschheit, hier in Deutschland eher hunderttausende Chinesen, Inder und andere exotische Mitbürger haben werden, die unsere Sozialsysteme durch ihre Arbeitskraft absichern werden.

Foto: Rudis Fotoseite, Pixelio

Autor:

Kurt Nickel aus Goch

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