Der Winter hat uns seit einer Woche fest im Griff. In ganz Deutschland herrschen eisige Temperaturen. Wir Bewohner des Niederrheins sind da noch gut dran; die paar Schneeflocken, die hier in unserer Region gefallen sind, würden in anderen Bundesländern nur ein Lächeln erzeugen.
Und trotzdem kann man beobachten, dass manche Hausbesitzer hier schon bei einigen Flocken radikal mit Streusalz hantieren. Einige berufen sich dabei auf die Streupflicht; sie wollen „ihre“ Gehwege sichern, damit niemand ausrutschen kann.
Die Verwendung von Auftausalz hat jedoch nicht nur zahlreiche Nachteile für die Umwelt. Mit dem Schmelzwasser gelangt das Salz in den Boden und schädigt die Bodenstruktur, die Vegetation und das Grundwasser.
Bei Haustieren schädigt Streusalz die Pfoten und die empfindlichen Zehenzwischenräume. Die gereizten Stellen werden von Hund oder Katze laufend sauber geleckt. So entstehen schmerzhafte Entzündungen, die sehr schwer wieder abheilen.
Das mag manch einem Nicht-Tier-Besitzer egal sein – aber der vorschnelle Griff zum Streusalz schädigt auch das eigene Auto. Durch die korrosive Wirkung verursacht das Salz Folgeschäden an Fahrzeugen. Aufgrund der Nachteile ist der private Einsatz auf öffentlichen Wegen in vielen Kommunen und Bundesländern untersagt; sie behalten sich den Einsatz für Hauptstraßen bei extremen Wetterverhältnissen vor. Von extremem Schneefall oder Blitzeis kann in Goch bisher nicht die Rede sein. Salz zu streuen, macht zumindest momentan keinen Sinn; der Griff zum Straßenbesen tut es auch!
Autor:Evelyn Ziegert aus Goch |
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