Goch gehört zu den wenigen Städten in der Umgebung, in der in jedem Jahr zweimal Kirmes gefeiert wird: Im Sommer findet die große Sommerkirmes statt, im Herbst fällt alles etwas kleiner aus. In diesem Jahr wird das Vergnügen nochmals komprimiert und allein auf dem Marktplatz stattfinden. Der Grund: Die geplante Bebauung des Klosterplatzes.
VON FRANZ GEIB
"Wir hätten den Platz in diesem Jahr noch nutzen können, wollten aber schon in diesem Jahr eine Änderung vornehmen, und haben das bereits mit den Schaustellern besprochen", erläutert Georg Brenker vom Ordnungsamt die frühzeitige Umsetzung mit dem Marktplatz als einzigen Spielort.
Für Marktmeister Georg Kröll keine leichte Aufgabe, die Kirmes im Ort zu behalten: "Es war ein Stück Arbeit und wir kamen natürlich nicht um Streichungen herum." Zugute kommt den Machern, dass die Herbstkirmes kleiner als die Sommerkirmes bestückt ist. "Die künftige Bebauung ist ein guter Moment, eine dichtere Kirmes zu planen", meint Georg Brenker.
An der Südseite und an der Westseite des Marktes flankieren Randgeschäfte und einige kleinere Geschäfte wie der "Simulator" oder ein Trampolin den Kern der Kirmes. Trichterförmig führen die Schausteller von der Südseite aus ins Herz der Kirmes auf dem Gocher Marktplatz.
"Spannend ist die Logistik des Aufbaus in diesen Tagen", blickt Georg Kröll auf das Wochenende. Trotz der Reduzierung um rund sieben Geschäfte müssten sich die Schausteller an genauen Absprachen orientieren, damit der Aufbau reibungslos funktioniert.
Zwar müsste auf einige Großfahrgeschäfte wie den "Musik-Express" in diesem Herbst verzichtet werden, doch böte die "Turbine" eine mehr als eindrucksvolle Alternative. "Die ist extrem schnell!", weiß der karussel-erprobte Marktmeister. Doch ob die Kirmes bei den Gochern und ihren Nachbarn ankommen wird, hängt nicht allein von den Fahrgeschäften ab, sondern auch von anderen Faktoren wie dem Wetter, sagt Kröll: "Abgerechnet wird immer erst am Dienstag."
Von Unkenrufen hält Georg Brenker dagegen nichts. Er glaubt, dass die komprimierte Kirmes gut ankommen wird: "Alles ist dichter, es werden mehr Menschen auf einer Fläche sein und das sorgt für eine längere Verweildauer."
Durch die Änderung im Aufbau der Kirmes wird der Wochenmarkt etwas zur Seite rücken. Am Freitag werden die Marktbeschicker sich entlang der Mühlenstraße bis zur Adolf-Kolping-Straße ausbreiten, am Dienstag dürfen die Marktstände an der Frauenstraße aufgestellt werden. Der Flachsmarkt wird aufgrund der Verlegung der Kirmes neu positioniert. Der Rundlauf über Brückenstraße, Steinstraße, Bahnhofstraße wird bis zur Feldstraße (Thonnet) verlängert. Der Balfourweg wird wie bisher einbezogen.
Autor:Franz Geib aus Goch |
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