Eucharistische Ehrengarden ziehen durch Zweckel

15. August 2015
16:30 Uhr
Herz-Jesu Kirche, 45966 Gladbeck
Die „Eucharistische Ehrengarde Herz-Jesu Zweckel“ kann in 2015 auf ihr 90-jähriges Bestehen zurückblicken und ist am Samstag, 15. August, Gastgeber des 43. Diözesanverbandstages der Eucharistischen Ehrengarden des Bistums Essen. | Foto: Privat
  • Die „Eucharistische Ehrengarde Herz-Jesu Zweckel“ kann in 2015 auf ihr 90-jähriges Bestehen zurückblicken und ist am Samstag, 15. August, Gastgeber des 43. Diözesanverbandstages der Eucharistischen Ehrengarden des Bistums Essen.
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Große Ehre für die „Eucharistische Ehrengarde Herz-Jesu Zweckel“: Am Samstag, 15. August, sind die Gladbecker Gastgeber des 43. Diözesanverbandstages der Eucharistischen Ehrengarden des Bistums Essen.

„Eucharistische Ehrengarden“ sind Gemeinschaften von Männern, die ihren Glauben zu Jesus Christus gemeinsam öffentlich bekennen, ihn im Sakrament der Eucharistie verehren und bei liturgischen Festen, zum Beispiel Prozessionen, ein besonderes Schutzgeleit für das Allerheiligste stellen.

Aus Schützengilden/-bruderschaften entstanden

Ihren Ursprung haben die Ehrengarden eigentlich in den Schützengilden und christlichen Schützenbruderschaften. Diese hatten lange die Aufgabe übernommen, die Eucharistie vor Raub, Plünderung und Überfällen zu schützen. Doch unter dem Einfluss des „Kulturkampfes“ (1872 bis 1880) sowie der zunehmenden Industriealisierung, in deren Verlauf viele Menschen aus nichtkatholischen Regionen auf der Suche nach Arbeit den Weg ins Ruhrgebiet fanden, wandten sich die Schützenbruderschaften mehr und mehr allein weltlichen Veranstaltungen wie Schützenfesten zu. Gleichzeitig wurde der Ehrendienst bei Prozessionen zunehmend vernachlässigt.

Dies hatte zur Folge, dass am 27. Juni 1894 in der Essener „Münsterkirche“ die erste „Ehren-Garde zu Essen“ gegründet wurde, die später in „Eucharistische Ehrengarde Essen-Altstadt“ umbekannt wurde. Als eine Art Leibwache wollten die Männer das Allerheiligste bei Frohnleichnamsprozessionen und anderen kirchlichen Feiern vor Störungen und Übergriffen schützen. Als Uniform fiel die Wahl auf den Gehrock, der zu damaligen Zeiten das Festkleid der Bürger war - ein Zweispitz mit Federbusch, Fangschnüre, Schulterklappen sowie Offiziersdegen. Hinzu kam der Gardestern mit dem Leitwort „Mit Gott! Für Gott“. Diesen Traditionen der Gründerzeit fühlen sich die Ehrengardisten heute noch verpflichtet, weshalb die Uniformen bis heute unverändert getragen werden. Im Bistum Essen gibt es aktuell noch 30 Eucharistischen Ehrengarden mit rund 530 Mitgliedern.

Zweckel stellte eine der größten und die jüngste Garde im Bistum Essen

Die „Eucharistische Ehrengarde Herz-Jesu Zweckel“ feiert in 2015 ihr 90-jähriges Bestehen und gehört aktuell mit 32 Kameraden, davon 23 Aktiv, zu den zahlenmäßig größten Garden im Bistum. Gleichzeitig ist die Zweckeler Ehrengarde altersmäßig die jüngste Garde, die von Oberst Bernd Formann, der auch gleichzeitig das Amt des Diözesanverbandsoberst im Bistum Essen bekleidet, angeführt wird.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 90-jährigen Bestehen sind die Zweckeler am Samstag, 15. August, Gastgeber beim „43. Diözesanverbandstages der Eucharistischen Ehrengarden des Bistums Essen“. Um 16.30 Uhr werden die Gardisten in ihren Uniformen auf dem Kardinal-Hengsbach-Platz vor der Kirche „Herz-Jesu“ antreten, wo man ab 17 Uhr mit Weihbischof Wilhelm Zimmermann ein Pontifikalamt feiern wird. Anschließend ist ein Umzug durch die Straßen rund um die „Herz-Jesu-Kirche“ geplant, ehe im Saal der nahen AWO-Begegnungsstätte an der Dorstener Straße der Festakt mit anschließendem gemütlichen Beisammensein stattfindet.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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