Außergewöhnlicher Passionsfilm am Allerheiligen-Tag - Regis-seur Hugo Niebeling im Martin Luther Forum Ruhr
Der einzige Passionsfilm, der laut Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums Berlin in Deutschland gedreht wurde und der trotz seines anhaltenden Publikumserfolgs dennoch nie einen Preis erhielt, wird am Freitag, 1.November (Allerheiligen), um 18 Uhr im Martin Luther Forum Ruhr in Gladbeck gezeigt: „Es wäre gut, daß ein Mensch würde umbracht für das Volk“ von Hugo Niebeling nach Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion. Hugo Niebeling hat streng nach Bachs Partitur im Dom zu Speyer den Leidensweg Jesu als dramatisches Gesamtkunstwerk von Schauspiel, Tanz und Musik inszeniert; die Filmmusik basiert auf einer Aufführung des Münchner Bach-Orchesters und -Chor unter Leitung von Karl Richter. Seit der Produktion im Jahr 1991 wurde der Film inzwischen 34-mal von verschiedenen Fernsehsendern ausgestrahlt und von über vier Millionen Menschen gesehen. Darsteller sind u.a. Christoph Quest als Jesus. Klaus Barner als Pilatus, Ernst Haeflinger als Evangelist und Ralf Richter als Petrus.
Bei der Aufführung von „Es wäre gut, daß ein Mensch würde umbracht für das Volk“ - der Titel ist ein Zitat aus der Passion - am 1.November auf der Großbild-leinwand im Großen Saal des Martin Luther Forum Ruhr an der Bülser Straße 38 wird der Autor und Regisseur Hugo Niebeling (82) anwesend sein. Ihn und sein Werk wird Prof. Dr. Manfred Rasch, Ruhr-Universität Bochum, vorstellen. Nach der Vorführung steht Hugo Niebeling für Gespräche zur Verfügung.
Hugo Niebeling, 1931 in Düsseldorf geboren, gilt als Autorenfilmer der ersten Stunde, der zahlreiche Wirtschafts- und Industriefilme sowie Musik- und Ballettfilme drehte und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurde. Das Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum Berlin widmete Niebeling im März dieses Jahres eine Werkschau. Dort hieß es über den Film „Es wäre gut, daß ein Mensch würde umbracht für das Volk“ u.a.: „Die Filmbewertung ließ Niebelings Johannes-Passion 1991 glatt durchfallen. ‚Warum muss an Jesus vorbeigetanzt werden?‘. Heute urteilt die Kritik anders: Eine kongeniale Umwandlung der Bachschen Passion in ein Musikdrama, eine antike Tragödie mit ihren Bestandteilen Handlung, Sprache, Musik, Gesang, Tanz und Architektur. Niebelings Passionsfilm, an dem er über 20 Jahre arbeitete, ist sein eigentliches Lebenswerk.“
Bereits um 14 Uhr hat am 1.November das Allerheiligen-Café am Turm im Martin Luther Forum Ruhr geöffnet.
Karten für die Filmvorführung: im Vorverkauf Turmladen und Humboldt-Buchhandlung Gladbeck, Humboldtstraße 15 für 5 Euro (Förderer 3), an der Abendkasse 6 Euro (4).
1. November 2013, 18 Uhr: Film „Es wäre gut, daß ein Mensch würde umbracht für das Volk“ - Johann Sebastian Bach Johannes-Passion, Martin Luther Forum Ruhr Gladbeck, Bülser Straße 38.
Autor:Werner Conrad aus Gladbeck |
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