Gladbeck. Das Bühnenbild ist extrem karg, doch mehr als ein Raum, ein Tisch, zwei Stühle und eine Lampe werden nicht benötigt, wenn am Freitag, 1. Februar, ab 19.30 Uhr im Ratssaal des Alten Rathauses in Gladbeck-Mitte, Willy-Brandt-Platz, das Stück „Die Haarmann-Protokolle“ aufgeführt wird.
Präsentiert wird das Stück von der „no-budget“-Theaterproduktion aus Hamburg und im Focus steht dabei natürlich der Massenmördner Fritz Haarmann, in dessen Rolle die gebürtige Gladbeckerin Viola Neumann schlüpft. Und den Part des psychiatrischen Gutachters Dr. Ernst Schultze übernimmt Claus-Peter Rathjen.
In der deutschen Kriminalgeschichte ist der Fall des Fritz Haarmann (1879 bis 1925) absolut ohne Beispiel: In den Wirren der Nachkriegszeit und der Inflation tötete er zwischen September 1918 und Juni 1924 in Hannover mindestens 24 junge Männer, indem er ihnen im Liebes-rausch die Halsschlagader durchbiss.
Eine komprimierte Fassung der 1924 protokollierten Gutachtergespräche des Gerichtspsychologen Dr. Ernst Schultze mit dem homosexuellen Serienmörder Haarmann, dem sogenannten „Werwolf von Hannover“, ist das Thema der beiden Protagonisten.
Auf Initiative des „Kulturfördervereins Leuchtfeder“ wurde dieses außergewöhnlich Kammerspiel bereits zweimal in Gladbeck mit Erfolg aufgeführt. Die Zusammenarbeit des Fördervereins und der Stadt Gladbeck ermöglicht nun die weitere Vorstellung im Gladbecker Rathaus.
Eintrittskarten zum Preis von 7,50 Euro gibt es ab sofort in der „Gladbeck-Information“ im Alten Rathaus.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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