Angefangen hat es mit grinsenden Kürbissen und einer neuen Möglichkeit für kleine Kinder bereits vor Karnevalbeginn an Süßigkeiten zu gelangen. Für viele Eltern und Kinder ein neues spaßiges Fest. Inzwischen ist das Ausmaß dieses Festes, was ursprünglich noch Allerheiligen war und nicht Allerteufel, beängstigend.
Bei einem ganz normalen Spaziergang samt Freundin und unseren Kindern wurde uns das schöne Herbstwetter mit seinen bunten Aussichten rasch verdorben: wir gelangen an einen Halloween gemäß geschmückten Vorgarten, in dem Kreuze mit Namen versehen sind, ein Skelett auf dem Boden liegt und eine Horrorgestalt einer Frau den Kopf soeben abgehackt zu haben scheint. Alles ist voller Blut und könnte ebenso die Kulisse eines neuen Horrorfilms sein.
Wir werden also gezwungen einen Teil eines Horrorfilms und dessen Gedankengut in uns aufzunehmen. Es ist allerhand, dass z.B. Piratenflaggen an Häusern zu Bestrafungen führen, aber ein derartig perverses Horrorgeschäft immer mehr ohne Bedenken verbreitet wird. Wozu gibt es noch FSK 18 wenn Kinder selbst in Spielwarenabteilungen Zugang zu kranken Horrorvorstellungen bekommen und das ganze dann auch noch als harmloses Familienfest beschrieben wird? Dahinter steckt mal wieder eine geldgierige Karnevalsindustrie, die die Saison durch das amerikanische Fest verlängern kann und somit mehr Gewinn einstreicht- ohne Rücksicht auf die Menschen, die nun Horror in ihr Leben aufnehmen- von klein auf. Aus Spaß wird Ernst, daran ist was dran und für mich, insbesondere als Mutter, sehr beängstigend und schockierend.
Autor:Angela Houben aus Gladbeck |
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