Das Christkönigsfest 2014 feiert die Gladbecker Propsteipfarrei St. Lamberti am Sonntag, 23. November, mit einem großen Tag der Vereine und Verbände, samt großem Chorprojekt mit insgesamt 130 Sängerinnen und Sängern, das die „Cäcilienmesse“ von Charles Gounod sowie das „Gloria“ von Francis Poulenc in der St. Lamberti-Kirche aufführt.
Seit den 1930er Jahren wird der letzte Sonntag des Kirchenjahres, das „Christkönigsfest“, zugleich auch als katholischer Bekenntnistag gefeiert, der aber in den letzten Jahrzehnten immer weniger Beachtung fand. Dieses Jahr soll dies anders werden, erklären Kantor Konrad Suttmeyer und Propst Andre Müller.
Das diesjährige Christkönigsfest steht ganz im Zeichen aller Gladbecker Vereine und Verbände - ob die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), die Kolpingsfamilie, die Katholische junge Gemeinde (KjG), der studentische Cartell-Verband oder die Pfadfinder der DPSG sind alle kirchlichen Organisationen Gladbecks eingeladen „unter einem Dach“ mitzufeiern, um so ein Bewußtsein der Zusammengehörigkeit „über die einzelnen Verbände hinaus“ zu schaffen.
„Den Christkönigssonntag haben wir ganz bewußt für unseren Tag der Vereine und Verbände gewählt,“ so Propst Andre Müller. Zur Zeit des Nationalsozialismus hatten junge Katholiken mit Prozessionen und Feiern ein Zeichen gegen die faschistoide Ideologie des Hitler-Regimes gesetzt.
Der Aktionstag beginnt am Sonntag um 10 Uhr mit einem Festhochamt in der Propsteikirche, zu dem Abordnungen aller Verbände und Gemeinden eingeladen sind.
Für die Festpredigt und den Vortrag „Christentum als Neuheitserfahrung“ beim anschließenden Empfang um 11.15 Uhr im Pfarrzentrum konnte der Benediktinerpater Prof. Dr. Elmar Salmann, einer der profiliertesten Theologen, gewonnen werden. Ab 12.30 Uhr gibt es Möglichkeiten der Begegnung mit gemeinsamen Grünkohlessen, bevor dann schließlich um 15.30 Uhr das große Chorkonzert unter der Leitung von Konrad Suttmeyer in der St. Lamberti-Kirche beginnt.
Eingehende Harmonien, kraftvolle Kompositionen
Nach 16 Proben seit Ostern und einer Erstaufführung in der St. Theresia Kirche in Essen-Stadtwald blickt der Chor - der sich aus 50 Sängern des Propsteichores, 30 aus Chören der ganzen Stadt und 50 aus Essener Chören zusammensetzt - „gelassen und mit der nötigen Sicherheit entgegen,“ erzählt Konrad Suttmeyer zuversichtlich.
Auch wenn der Probeaufwand bei der „opulenten und plakativen Komposition des Gloria", so Suttmeyer, aufgrund des besonderen Anspruchs ungleich höher war als bei der Cäcilienmesse, haben doch beide Stücke eine tiefgläubige Grundhaltung gemein, die sich auch in den Texten widerspiegelt.
Die eingehenden Harmonien der kraftvollen Kompositionen werden die Zuhörer nicht einfach begeistern, sondern überwältigen, sind sich die Organisatoren sicher.
Gesungen wird in Latein. Um einen flüssigen Gesang zu gewährleisten, allerdings in romanischer Aussprache.
Dass ein Chorprojekt in dieser Größenordnung überhaupt in Gladbeck realisiert werden kann, sei keine Selbstverständlichkeit. „Es ist längst nicht mehr überall möglich, ein Kirchenkonzert mit einem derart großen Chor und Orchester auf die Beine zu stellen,“ so Propst Andre Müller, der sich zusammen mit Konrad Suttmeyer und den Projektteilnehmer auf ein Klangerlebnis der besonderen Art freut.
Eintrittskarten sind zum Preis von 15 Euro (ermäßigt 12 Euro) im Vorverkauf (Pfarrbüro der Propsteipfarrei, Humboldtbuchhandlung, Kirchenladen Senfkorn und bei den Chormitgliedern) erhältlich.
Ausführende:
- Christine Alexander, Sopran
- Jörg Nitschke, Tenor
- Thomas Peter, Bass
- Mitglieder d. Essener Philharmoniker u. a.
- Julia Maria Bonika, Orgel
- Oratorienchor Essen
- Collegium Vocale St. Theresia, Essen
- Propsteichor St. Lamberti Gladbeck und Projektteilnehmer
Aufgeführt werden die „Cäcilienmesse“, Charles Gounod (1818-1893) für drei Solostimmen, Chor, Orchester und Orgel sowie das „Gloria“, Francis Poulenc (1899-1893) für Sopransolo, Chor und Orchester unter der Leitung von Konrad Suttmeyer.
Autor:Christian Gensheimer aus Essen-Nord |
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