Ohne das „schwarze Gold“ ist die Geschichte des Ruhrgebiets nicht zu denken. Der Blick auf die Industrie bekommt heute jedoch einen zunehmend nostalgischen Anstrich. Die biografische Erzählung eines unbekannten Bergmanns, erst vor kurzem in Stadtarchiv in Herne entdeckt, fordert nun eine realistische Wahrnehmung ein. Hart und ungeschminkt wird in „Die Männer von Luise“ vom Arbeitsalltag unter Tage berichtet. Es ist die Zeit von 1936 bis 1960. Das tägliche Soll muss geschafft werden, Sargdeckel oder Unfälle sind keine Seltenheit. Man arrangiert sich mit dem NS-System und mit der Demokratie danach. Und dann ist da noch die Staublunge: Zuerst Berginvalide und dann weg vom Fenster.
Till Beckmann und Ralf Piorr haben „Die Männer von Luise“ für die Bühne bearbeitet. Der Text führt tief hinab in die Geschichte des Ruhrgebiets. Begleitet wird dieser Erinnerungsstrom von Christian Donovan. Seine Songauswahl zwischen Folk und Rock `n` Roll verleiht der Erzählung eine zusätzliche kulturelle Anbindung und Tiefe.
TILL BECKMANN
Schauspieler, preisgekrönte Theater- und Kunstprojekte. Stammt aus Herne. Auftritte bei der Ruhrtriennale und den Ruhrfestspielen. Drehbuchautor. Zuletzt im Kino „Junges Licht“.
CHRISTIAN DONOVAN
Musiker, Gesang, Gitarre, Bouzouki, Bodhrán. Stammt aus Gelsenkirchen, zahlreiche Auftritte im Ruhrgebiet, Europa und den USA – Solo und mit verschiedenen Bands.
Der Eintritt ist frei - eine Reservierung unter veranstaltungen.ini.azh@gmx.de erforderlich
Autor:Bärbel König-Bargel aus Gelsenkirchen |
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