Zu einem außergewöhnlichen Chansonabend lädt das Alfred-Zingler-Haus im Rahmen der Reihe „Yellow Moon – Kultur immer zu Vollmond“ am 1. August um 19:30 ein.
Ila Raven, Schauspielerin & Diseuse, bringt als la BREL die Chansons von Jacques Brel auf die Bühne, Frank Augustin, Musiker & Sänger, spürt den Balladen und Texten von Francois Villon nach. Ein Abend der besonderen Art, der die beiden Dichter und Autoren, ihre Außergewöhnlichkeit, ihre Exzessivität und ihre Leidenschaften noch einmal aufleben lässt.
Berauscht von sich und dem Leben sprengte Jacques Brel (1929-1978) alle Grenzen. In seinen Chansons nahm er das Publikum mit auf seine Reisen und Fluchten, teilte seine Affairen, tiefen Freundschaften, die Suche nach der Kindheit, ebenso wie die Angst vor Alter und Tod. Seine Chansons wurden von verschiedenen Interpreten auch in deutscher Sprache adaptiert.
Wie Brel wuchs auch Villon (1431-1461) in einem kirchlichen Haushalt auf, als Ziehsohn eines Paters, der ihm das Studium an der Sorbonne ermöglichte. Und er führte ein wildes Leben in den Straßen und Kaschemmen der von den Engländern besetzten Stadt. Wissenshungrig, spottlustig, genial und schlagkräftig, mehrfach eingekerkert, gefoltert, zum Tode verurteilt, freigelassen, mit Verbannung belegt und mit Anfang 30 spurlos verschwunden. Villons Lieder und Balladen geben eine Ahnung von den Auswirkungen des Hundertjährigen Krieges - in einer Gesellschaft, in der ein Leben nicht viel galt.
Die Reihe wird unterstützt von der Stadt Gelsenkirchen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung unter veranstaltungen.ini.azh@gmx.de erforderlich.
Autor:Bärbel König-Bargel aus Gelsenkirchen |
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