Kulturhauptstadt im Kleinen

9. Juli 2011
18:00 Uhr
Nordsternpark, 45883 Gelsenkirchen
Urbanatix sind schon aus dem Kulturhauptstadtjahr eine feste Größe im Ruhrgebiet. Mit ihrer innovativen Show aus Tanz, Beats und Videoperformances treten sie an, um die Zuschauer im Nordsternpark zu begeistern. Foto: Nordsternpark GE_Urbanatix | Foto: Nordsternpark GE_Urbanatix
  • Urbanatix sind schon aus dem Kulturhauptstadtjahr eine feste Größe im Ruhrgebiet. Mit ihrer innovativen Show aus Tanz, Beats und Videoperformances treten sie an, um die Zuschauer im Nordsternpark zu begeistern. Foto: Nordsternpark GE_Urbanatix
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GE. Am 9. Juli 2011 soll bei der elften ExtraSchicht das Metropolengefühl des Kulturhauptstadtjahres aufgefrischt werden. Gelsenkirchen stellt zwei der insgesamt 47 Spielorte der Nacht der Industriekultur.

Von Harald Gerhäußer

Die ExtraSchicht 2011 wird von ihren Machern als die „Ruhr.2010 im Kleinen“ betitelt. Es geht nun darum, das Erbe des letzten Jahres anzutreten. Das kulturelle und kultige Profil der Region soll nicht nur nach außen gezeigt werden, sondern auch nach innen wirken.

„Die ExtraSchicht war noch nie so wichtig wie in diesem Jahr“, sagt der Programmkoordinator der Ruhr.2010 GmbH Jürgen Fischer. Die Entwicklung der Metropole Ruhr könne nicht der Politik überlassen werden, sondern müsse von unten getragen werden, führt er fort. Als große Möglichkeit, um ein kulturelles Wir-Gefühl aufzubauen, diente auch schon im letzten Jahrzehnt die einmal im Sommer stattfindende „Nacht der Industriekultur“. „Sie ist für den ‚Ruhri‘ ein Feiertag. Wir feiern uns an diesem Tag selbst und es macht enormen Spaß, in der Nacht im Ruhrgebiet unterwegs zu sein“, bewertet der Gelsenkirchener Stadtrat Joachim Hampe die Großveranstaltung.

Vieles hat sich in diesem Jahr geändert. Das Drehscheibenkonzept wurde aufgegeben. Was größtenteils durch die modifizierten Sicherheitsrichtlinien im Nachfeld der Loveparade-Katastrophe begründet ist. Teil der Strategie in diesem Jahr ist es, die Menschenmassen gleichmäßig auf die verschiedenen Spielstätten zu verteilen. In Gelsenkirchen werden der Nordsternpark und das Kulturgebiet Consol bespielt.

Die Doppelbogenbrücke und das Amphitheater am Rhein-Herne-Kanal sind weit über die Grenzen Gelsenkirchens hinaus bekannt. Seit Dezember 2010 ist mit dem „Herkules von Gelsenkirchen“ auf dem Nordsternturm eine weitere, wenn auch umstrittene, Attraktion hinzugekommen. Der Herkules wird von den Akteuren des Improtheaters placebo in der THS-Lounge spielerisch umkreist.
In der langen Nacht der Industriekultur kommen mit „Urbanatix“ internationale Spitzenartistik und Streetart sowie Musik und Videoperformances in den Nordsternpark. Auch der ehemalige Bergbaualltag kann im Bergbaustollen nachempfunden werden. Der Deutschland-Express bietet Tag- und Nachtszenerien für Modellbahnfans. Ein Schiffshuttle zwischen Oberhausen und Nordsternpark lässt die Besucher auch vom Wasser aus Industriekultur erleben.

Im Kulturgebiet Consol in Gelsenkirchen-Bismarck treffen Bergbaugeschichte, Strukturwandel, Sport und Kultur aufeinander. Kinderbuchklassiker werden an verschiedenen Orten im Consol Theater vorgelesen und Lagerfeuerlieder laden zum Mitsingen ein. „Bergbaubeats’n’Bilder“ werden als Projektion auf die Hängebank des großen Fördergerüstes geworfen. Auch hier werden industriehistorische Führungen über das Gelände Einblicke in die Technik, Geschichte und den ehemaligen Zechenalltag geben.

Tickets für die ExtraSchicht 2011 sind bis zum 8. Juli für 12 Euro (oder 40 Euro für das Viererticket) an allen üblichen Vorverkaufsstellen oder im Internet auf www.extraschicht.de erhältlich.

Autor:

Harald Gerhäußer aus Bochum

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