Am Sonntag, 4. September, 17 Uhr, eröffnet Kulturdezernentin Anne Heselhaus die Kammerkonzertreihe Musik erzählt … im Kulturraum die flora, Florastraße 26.
Das diesjährige Motto betont das Begriffspaar Schatten und Licht. Es durchzieht die Programmatik der drei Konzerte und lässt so Kontraste und Wechselwirkungen des Einen im Anderen entstehen. Zugleich greift es die durch Pandemie, Krieg und Bedrohung demokratischer Prozesse gedrückte gesellschaftliche Stimmung auf und formuliert den Wunsch nach positiver Veränderung - ein klanglich-visuelles Erlebnis, beschreiben die Veranstalter.
Das Auftaktkonzert Himmelhaut verspricht ein ganz besonderes klanglich-visuelles Erlebnis: Das Ensemble Interstellar 2 2 7 mit den Kölner Musikerinnen Dorrit Bauerecker und Barbara Schachtner und der Szenografie von Norbert van Ackeren erschließt sich und seinem Publikum den Saal der flora ganz neu. Bei jedem Konzert-Ort betrachtet das Kölner Trio den bespielten Raum als integralen Bestandteil, den es zu verwandeln gilt. So entsteht ein neuer Erfahrungsraum, eine Erkundungsreise in Licht und Schatten und im Ineinander von Improvisation und Komposition, Ton und Video, Bewegung und Licht, Tragik und Komik, Performativem und Konzert.
Zur Aufführung kommen Werke der klassischen Lied-Literatur, unter anderem Robert Schumann, Franz Schubert und John Dowland bis hin zu zeitgenössischer Musik und Lyrik von Cathy Berberian, Oxana Omelchuk und Swantje Lichtenstein. Die beiden Musikerinnen und Performerinnen sehen sich als „Weltenbauerinnen“ und kooperieren gerne mit anderen Gewerken, insbesondere mit dem Maler und Szenografen Norbert van Ackeren. Mit der Überzeugung, dass die Kunst eins ist, fließen van Ackerens künstlerisch feiner und umfassender Blick für den Raum und das klangliche Spektrum von Interstellar 2 2 7 mit großem Selbstverständnis ineinander. Bereits durch die Kombination des klassischen Gesangs mit Akkordeon und Toy-Piano entsteht eine ungewöhnliche Klangwelt.
Gespräch über Inszenierung
Darüber hinaus verwenden die beiden Künstlerinnen auch elektronische Klangerzeuger und Effektgeräte, mit denen sie ihre musikalische Sprache erweitern. Interstellar 2 2 7 spielte auf verschiedenen Festivals, unter anderem dem Festival of Change in Cambridge, Neuland Vol.2 in der Tonhalle Düsseldorf, Literatur- und Musikfestival Wege durch das Land, Platzhirsch Festival Duisburg, Saarbrücker Sommermusik. Zu den Förderern des Ensembles gehören unter anderem der Musikfonds, die Kunststiftung NRW, das Landesbüro für darstellende Künste NRW sowie Landesministerium NRW sowie das Kulturamt der Stadt Köln.
Norbert van Ackeren, "als chemischer Reaktor in Oberhausen geboren, reagiert und strahlt immer noch!“, so seine Worte, hat als Bühnenbildner unter anderem im Stadttheater Erfurt, Tanzhaus NRW und beim Theater Fest im Ballhaus in Berlin gewirkt und auf Einladungen von Galerien und Festivals aus Berlin, Frankfurt, Istanbul und Athen reagiert, wo er mit Einzel- und Gruppenausstellungen präsent war.
Nach dem Konzert wird der Künstlerische Leiter der Konzertreihe, Michael Em Walter, mit den Musikerinnen über ihre Inszenierung ins Gespräch kommen.
Am 2. Oktober und am 6. November folgen die beiden weiteren Konzerte der Reihe. Informationen zum Programm stehen unter www.die-flora-gelsenkirchen.de, ein Programmflyer liegt an vielen öffentlichen Orten aus. Der Eintritt zu den Konzerten kostet jeweils 14 Euro, ermäßigt 10 Euro für Schüler, Studierende, Auszubildende, sowie Inhabern von GE-Pass- und Ehrenamtskarten. Begleitpersonen von Schwerbehinderten haben freien Eintritt.
Kartenreservierung, Tel. 0209/169-9105, per E-Mail an flora@gelsenkirchen.de.
Autor:Stephanie Klinkenbuß aus Recklinghausen |
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