Vatikanthriller kennt jeder. Aber welche finsteren Geheimnisse sich in den Katakomben des Paderborner Doms verbergen, hat noch niemand ans Tageslicht gebracht. Da gibt es ein „Dreihasenfenster“, eine der größten Sehenswürdigkeiten der gesamten Stadt. Hinter diesem merkwürdigen Kunstwerk aus dem 16. Jahrhundert steckt eine mysteriöse Geschichte. Stefan Keim versammelt in seinem Krimikabarett „Huhn, Hof und Hölle“ westfälische Verbrechen, die sich niemals zugetragen haben. Aber vielleicht geschehen könnten. Ein Abend zwischen Zähneklappern und Zwerchfellattacke.
Der ländliche Raum spielt dabei eine herausragende Rolle. Denn das organisierte Verbrechen macht vor dem Hühnerstall nicht halt. Ein Huhn, das den Hahn nicht als Paten respektiert, landet schneller in der Legefabrik, als es gackern kann. Stefan Keim, der aus der westfälischen Metropole Wetter an der Ruhr stammt, entlarvt gnadenlos die kriminellen Hintergründe der Landlust. Und macht dabei auch vor engagierten Biobauern nicht halt.
„Huhn, Hof und Hölle“ ist eine abwechslungsreiche Soloshow. Mal Shoot-up-Comedy, garniert mit aktuellen politischen Pointen, mal Krimi-Live-Hörspiel mit atmosphärischer Musikbegleitung. Stefan Keim enthüllt, dass die bekanntesten Songs von Elvis Presley auf Liedern westfälischer Landleute basieren. Was einen der größten Plagiatsfälle der Kriminalgeschichte darstellt. Natürlich singt und spielt der Entertainer die von ihm entdeckten Originale. Krimikabarett mit scharfen Gags, schrägen Songs und wunderlichen Einfällen. Und zugleich eine lästernde Liebeserklärung an eine Region, in der sich noch gemütlich morden lässt.
Stefan Keim ist Autor, Journalist, Moderator und Schauspieler. Seine kabarettistischen Auftritte führten ihn zu über hundert verschiedene Kleinkunst-Bühnen im gesamten Bundesgebiet.
Autor:Thomas Eicher aus Dortmund-Süd |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.