Gejazzt auf Consol

29. Oktober 2022
20:00 Uhr
Consol Theater, Bismarckstraße 240, Gelsenkirchen
Die Jarry Singla Eastern Flowers verpflechten indische Kunst- und Tempelmusik mit europäischem Jazz oder mit Elementen des barocken Kontrapunkts. | Foto: Heinz Bunse
  • Die Jarry Singla Eastern Flowers verpflechten indische Kunst- und Tempelmusik mit europäischem Jazz oder mit Elementen des barocken Kontrapunkts.
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Auf Consol wird wieder GEjazzt: am Samstag, 29. Oktober, geben sich die Jarry Singla Eastern Flowers die Ehre im Theater, Bismarckstraße 240, 20 Uhr. Die Reihe hat sich zu einer festen Größe im Kulturangebot und der Jazzszene des Ruhrgebiets etabliert. Deutsche und internationale Jazzmusiker spielen in der Kellerbar - ab 19 Uhr geöffnet - oder in der Halle des Consol Theaters zeitgenössischen Jazz "vom Feinsten“, versprechen die Veranstalter.

Hört man den Pianisten Jarry Singla, den Kontrabassisten Christian Ramond und den Perkussionisten Ramesh Shotham, dann kommt einem eine musikbezogene Kernaussage des Komponisten Karlheinz Stockhausen in den Sinn: „Jeder Mensch trägt die ganze Menschheit in sich.“ Bei Eastern Flowers bedeutet dies konkret eine nicht zu ahnende Verflechtung von indischer Kunst- und Tempelmusik mit europäischem Jazz, aber auch mit Elementen des barocken Kontrapunkts oder mit den Modi genannten speziellen Oktavaufteilungen des Franzosen Olivier Messiaen.

Was Jarry Singla und seine beiden Partner hören lassen, ist packende transkulturelle Musik dreier Virtuosen, die durch ihre spieltechnische Sicherheit und Beweglichkeit, ihre rhythmische Ausgeglichenheit, ihren Variantenreichtum und die stetige Transparenz des Klangs beeindrucken. Mystische Reflexion und modernes Vorwärtsdrängen werden hier in eins gedacht - ein Weltenzauber voller Intuition, Intimität und Improvisationslust.

Deutsch-indische Kompositionen

Das 2009 von Jarry Singla gegründete Ensemble spielt vorwiegend Kompositionen des deutsch-indischen Pianisten und konzertiert national und international - unter anderem bei herausragenden Festivals und Konzertreihen wie Buenos Aires Jazz, Jazz Utsav New Delhi, Bolivia Festijazz, Acht Brücken - Musik für Köln und Musik in Donaueschingen. Seine beiden hoch renommierten musikalischen Begleiter haben ebenfalls indische Wurzeln. WDR-Jazzpreis-Gewinner Ramesh Shotham stammt ursprünglich aus dem südindischen Chennai und ist in Europa einer der meistbeschäftigten indischen Jazz-Perkussionisten überhaupt. Christian Ramond hat gleichfalls einen deutschindischen Background und spielte mit Jazzlegenden wie Albert Mangelsdorff, Kenny Wheeler und Lee Konitz.

Das Programm wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Karten im Vorverkauf kosten 15 Euro und sind, Tel. 0209/9882282, per E-Mail unter info@gejazzt.de erhältlich. An der Abendkasse kosten die Karten 18 Euro, ermäßigt 12 Euro.

Autor:

Stephanie Klinkenbuß aus Recklinghausen

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