Am ersten Juni-Wochenende ist es wieder soweit: die Metrople Ruhr singt wieder. Über 50 000 Menschen werden sich am 2. Juni zusammentun und zeigen, wie Singen Grenzen überwinden, und Brücken bauen kann.
53 Städte und Gemeinden in der Ruhr-Region bieten am 2. Juni (Mit-)Sing-Aktionen an. In Gelsenkirchen und der restlichen Metropole geht es schon um 10 Uhr in so manchem Alten- und Pflegeheim, aber auch an KiTas und in Schulen, an die Stimmbänder.
Um 12.10 Uhr ist dann hinhorchen angesagt: Fanfaren markieren die Zeit, zu der die gesamte Metropole Ruhr ihre Stimmen erhebt und im Rahmen von „!Sing global“ drauf los schmettert. In Gelsenkirchen kann sich hierzu vor dem Musiktheater im Revier versammelt werden.
Auch an den umliegenden Tagen, Freitag und Sonntag, lohnt es sich, die Ohren zu spitzen: so findet schon am Freitag, 1. Juni, ein Sonnenuntergangskonzert im Gasometer statt, während man am Sonntag besonders in Dortmund musizierenden Menschen begegnet.
Das Programm zum „Day of Song“ ist vielfältig: Interessierte haben die Wahl zwischen einer Bandbreite an Gesangsarten, von Kirchenchormusik bis Pop, von Shanties bis Gospel. Neun Möglichkeiten bieten sich dem Sing- (oder Hör-)Willigen an diesem Tag: neben „!Sing global“ und selbsterklärenden Konzepten wie „!Sing kinder“, „!Sing schule“, „!Sing gospel“ und „!Sing sakral“ (wozu jeder eingeladen ist, mitzusingen) werden auch „!Sing kanal“, auf den Wasserstraßen und in den Häfen der Metropole, „!Sing bar“ in Kneipen, Restarants und Bars, und „!Sing spezial“ wo eigene Ideen eingebracht werden, angeboten. Ein weiteres ebsonderes Angebot ist „!Sing sozial“: hierbei können in sozialen Einrichtungen, wie Krankenhäusern oder Hospizen, Wunschtitel „bestellt“ werden.
Die Veranstalterin RuhrTouristik GmbH freut sich über das große Interesse, dass das Projekt in der Metrople, Deutschland, und der Welt geweckt hat. Besonders die seit dem Kulturhauptstadtjahr 2010 stark gewachsene Teilnehmerzahl bezeugt die Beliebtheit der Veranstaltung.
„Wir wollen, dass die Metrople sich als starke Region nach außen hin zeigt und Besucher anziet,“ erklärt Axel Biermann von der RuhrTouristik GmbH die Motivation hinter dem Projekt, „Denn wenn sich diese ganze Region zusammentut, kann Beeindruckendes geschehen“.
Als künstlerischer Berater wurde kein geringerer als Anthony Heidweiler gewonnen, renommierter niederländischer Opernmacher mit Festival-Erfahrung. „Wir wollen das Publikum inspirieren. Was hier passiert, ist vorbildlich“, schwärmt der Utrechter Opernintendant.
Unterstützt wird er in seiner Meinung von Professor Werner Schepp, der Singen als einen wichtigen Faktor in der Integration ansieht: „KiTas und besonders Schulen sollten wieder mehr zum Singen animieren. Denn wenn wir singen, verwenden wir dieselbe Sprache“.
Um den „Day of Song“ herum haben sich auch weitere Veranstaltungen zum Thema Gesang versammelt, wie zum Beispiel das „Klangvokal Musikfestival Dortmund“ und der Diözesankirchenmusiktag in Essen, bei dem über die Innenstadt verteilt eine „Klangbrücke“ gebildet werden soll.
Der Großteil der Veranstaltungen ist kostenfrei, jeder der Mitsingen will kann mitsingen, Anmeldungen werden gerne weiterhin entgegengenommen. Weitere Informationen und das gesamte Programm sind unter www.dayofsong.de erhältlich.
Autor:Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.