GE. Sonn- und Feiertage können langweilig werden, weil vermeintlich alles geschlossen hat – oder auch nicht: Denn die Installation Kunstsammlung Werner Thiel hat an den Wochenenden während der Feiertage geöffnet.
Wer noch ein Ausflugsziel sucht, stößt hier jeden Samstag und Sonntag von 12 bis 18 Uhr, aber auch Heiligabend, am ersten Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahr auf offene Pforten. Der Eintritt ist frei.
Die Kunstinstallation in der nördlichen Maschinenhalle am Schacht 9 der ehemaligen Zeche Consolidation in der Klarastraße vereint Gegenstände des alltäglichen bergmännischen Gebrauchs; gruppiert um das größte Objekt – die Fördermaschine der alten Maschinenhalle. Alte Gegenstände mit eigener, lebendiger, erfahrbarer Geschichte und doch kein Museum. Ein Ort, der jeden gefangen nimmt, der noch offen ist für neue Eindrücke zu dem, was die Menschen im Ruhrgebiet einmal geleistet haben.
Seit 1980 sammelte der Künstler Werner Thiel (1927-2003) über seine eigenen fotografischen und zeichnerischen Arbeiten hinaus Artefakte und Relikte bergmännischer und industrieller Arbeit. Daraus schuf er Kunstinstallationen im In- und Ausland. Die erste entstand in der Künstlerzeche „Unser Fritz“ in Herne, wo auch sein Atelier war.
Die letzte, größte und dann dauerhafte Installation wünschte sich Werner Thiel in der Halle Nord am Consol-Schacht 9 in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen. Mitten in den Planungen verstarb er am 28. April 2003.
Ein Jahr später wurde die „Sammlung Werner Thiel“ eröffnet, die Helmut Bettenhausen (Künstlerzeche „Unser Fritz“) unterstützt von Lutz Kahnwald, im Sinne des verstorbenen Künstlers errichtet hat.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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