Fachtag zu Antisemitismus und Rechtsextremismus im digitalen Raum

15. September 2022
09:30 - 16:00 Uhr
Synagoge, Georgstraße 2, Gelsenkirchen
Als vor mehr als einem Jahr Antisemiten auf die Synagoge losgingen, mobilisierte die Initiative gegen Antisemitismus Gelsenkirchen zur Mahnwache. Jetzt ist die Synagoge Ort der Fachtagung. | Foto: Gerd Kaemper
  • Als vor mehr als einem Jahr Antisemiten auf die Synagoge losgingen, mobilisierte die Initiative gegen Antisemitismus Gelsenkirchen zur Mahnwache. Jetzt ist die Synagoge Ort der Fachtagung.
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Meinungen und Einstellungen werden heute zunehmend online geprägt. Aber auch Hass und Hetze nehmen in den Kommentarspalten, auf Youtube, Instagram oder anderen Plattformen zu. Begleitet wird der Anstieg der Hasskommentare durch die Verbreitung von Fake News und Verschwörungsmythen, bis hin zu extremistischem Terror. Eine Tagung der Fachstelle demokratie.bewegen der Stadt Gelsenkirchen setzt sich mit diesem Thema auseinander.

Denn diese Phänomene zeigen häufig einen antisemitischen Zusammenhang auf. Dabei sind Akteure der extremen Rechten oder auch religiöse Extremisten im Internet sehr gut vernetzt und verbreiten dort ihre menschenfeindlichen, rassistischen sowie antisemitischen Weltbilder. Beispielsweise kamen die antisemitischen Ausschreitungen vor der Synagoge vor einem Jahr über einen Aufruf in den sozialen Medien zustande. Es wurde mobilisiert und die bestürzenden Bilder über diesen radikal enthemmten Antisemitismus gingen um die Welt.

Insbesondere an Jugendliche richtet sich diese digitale Mobilisierung. Ein wenig durch das Internet surfen, schauen, lesen, liken, verbreiten und sich selbst neu positionieren - wohlmöglich sogar radikalisieren, beschreibt die Fachstelle und wirft einige Fragen auf: Doch wie stellen sich Radikalisierungsprozesse im Netz überhaupt dar und welche Faktoren sowie digitale Räume sind dabei relevant? In welchem Verhältnis stehen hier die Themenfelder Fake News und Verschwörungsmythen? Was bedeutet Antisemitismus für Betroffene und als Herausforderung für die Präventionsarbeit? Und vor allem: Wie begegnen wir diesen Phänomenen?

Tagung in Synagoge

Diese und andere Fragen stehen bei der Fachtagung im Mittelpunkt, die am Donnerstag, 15. September, 9.30 bis 16 Uhr, in die Synagoge, Georgstraße 2, stattfindet. Der Fachtag soll die zentralen Elemente des modernen Antisemitismus und Rechtsextremismus in einer sich immer weiter digitalisierten Lebenswelt aufzeigen sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten für die Arbeit mit Jugendlichen bereitstellen.

Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter sowie interessierte Fachkräfte sind dazu herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung bis spätestens Sonntag, 4. September, ist erforderlich und kann über die Internetseite www.gelsenkirchen.de/demokratiebewegen erfolgen. Dort sind auch weitere Informationen zur Veranstaltung zu finden.

Autor:

Stephanie Klinkenbuß aus Recklinghausen

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