Großer Sport beim Internationalen Teamcup im Zentralbad
Bereits vor dem ersten Start bot sich allen Akteuren und Zuschauern ein ganz neues Bild am Wettkampfbecken des Gelsenkirchener Zentralbads. Waren doch zwei Tage vor der Veranstaltung die neuen Omega-Startblöcke eingetroffen und installiert worden. Sara Homes und ihr Technikteam sorgten für die perfekte Verbindung zur elektronischen Zeitmessanlage und konnten nun auch auf Daten der Reaktionszeiten beim Start zugreifen. Damit ist eine enorme Qualitätssteigerung der Wettkampfstätte auch mit Blick auf kommende Meisterschaften verbunden. Es ist durchaus möglich, dass die beteiligten Athleten dadurch noch motivierter zu Werke gingen, als ohnehin schon. Die erzielten Leistungen hatten jedenfalls ein beachtliches Niveau. Vielleicht hat sich auch der neue Modus mit der Einführung von Finalläufen über die 100-Meter-Strecken leistungsfördernd ausgewirkt. Die Organisatoren des ausrichtenden Vereins SC Gelsenkirchen 04 blicken jedenfalls mit Stolz auf eine rundum gelungene Veranstaltung zurück.
Das taten auch die bei der SG Gelsenkirchen für die sportlichen Belange verantwortlichen Trainer Stephan Wittky, Heiko Fikenzer und Brigitte Präsang. Gelang es doch den Lokalmatadoren die Mannschaftswertung deutlich mit 1.217 Punkten vor der starken Konkurrenz aus Dortmund (1.064) und dem VfL Gladbeck (695) zu gewinnen. Insgesamt 50 Schwimmer/innen stellten dabei nicht weniger als 248! neue persönliche Rekorde auf.
Mit 15 Aktiven schickte sich der A-Kader an, möglichst viele Qualifikationszeiten für die NRW- und DSV-Kurzbahnmeisterschaften zu erfüllen. Mit 81 Normerfüllungen für die Landesmeisterschaften am 12. und 13. November an gleicher Stelle und 20 Pflichtzeiten für die nationalen Titelkämpfe vom 24. – 27. November in Wuppertal ist dies eindrucksvoll gelungen. Mariella Ewald knackte die DSV-Norm gleich über 5 Strecken. Als einzige weibliche SG-Starterin gelang ihr der Finaleinzug über 100 Meter Freistil und 100 Meter Rücken. Im Jahrgang 1996 gewann sie jeweils die Strecken über 50 und 100 Meter Freistil und Rücken, die Silbermedaille erhielt sie über 50 Meter Schmetterling und 200 Meter Freistil. Für weitere 8 Finalteilnahmen zeichneten sich die Herren verantwortlich. Christian Wittenbrink zog als Vorlaufschnellster über 100 Meter Rücken in den Endlauf ein und belegte dort nach erneuter Verbesserung in hervorragenden 56,92 Sekunden den 3. Platz. Das Finale über 100 Meter Freistil beendete er auf dem 4. Rang. Ganz stark war sein Eindruck über 200 Meter Rücken. In 2:04,82 Minuten gewann er souverän die Offene Klasse. In der Wuppertaler Schwimmoper wird er ebenso vertreten sein wie sein Vereinskamerad Mirko Ewald. Er schlug nach ausgezeichneten 52,49 Sekunden als Erster im Vorlauf über 100 Meter Freistil an. Im Endlauf fehlte dann etwas die Kraft, weil er nur wenige Minuten zuvor sein Finale über 100 Meter Schmetterling bestreiten musste. Hier holte er sich in 58,98 Sekunden den 3. Platz. Stark auch sein Sieg über 400 Meter Freistil in 4:12,26 Minuten. Den zweiten Platz feierte er über 200 Meter Schmetterling und Lagen. Aufs Siegerpodest stieg auch Lukas Hermeler im Finale über 100 Meter Brust. Nach seinem Vorlauf als Sieger des Jahrgangs 1994 benötigte er im Endlauf nur 1:06,01 Minuten. Nur zwei Konkurrenten waren noch schneller am Ziel. Großartig auch sein Jahrgangserfolg in 2:23,49 Minuten über die doppelte Distanz. Damit trug sich der 17-Jährige ein weiteres Mal in die Rekordliste des Schwimmbezirks Nordwestfalen ein und löste den alten Rekordhalter Frank Hölting ab, der seine Bestmarke von 2:24,20 Minuten 1991, also vor 20 Jahren aufgestellt hatte. Weitere Siege gelangen über 200 Meter Rücken, sowie 100, 200 und 400 Meter Lagen. Die 2-Minuten-Grenze knackte er in 1:59,87 Minuten als 2. über 200 Meter Freistil. Ebenso wie Hermeler steuerte David Mossakowski drei DSV-Pflichtzeiten bei. Der Neuzugang aus Gladbeck gewann im Jahrgang 1995 in 59,87 Sekunden die Goldmedaille. Die Zeit berechtigte zudem zur Endlaufteilnahme, die er als 6. beendete. Silber über 200 Meter Rücken und 100 Meter Lagen, sowie Bronze über 100 Meter Freistil komplettieren die Medaillensammlung. Im Jahrgang 1994 ließ Lars Klaphecke gleich 5-mal der Konkurrenz keine Chance. Neben den Siegen über 100, 200 und 400 Meter Freistil, sowie 100 und 200 Meter Schmetterling durfte er noch das Schmetterling-Finale bestreiten. In 59,02 Sekunden beendete er das Rennen auf einem großartigen 4. Platz. Auch er unterbot über 200 Meter Freistil in 1:59,74 Minuten erstmals die Schallmauer von 2 Minuten. Mit Tim Glapa stellte die SG Gelsenkirchen über 100 Meter Schmetterling nicht nur einen weiteren Finalisten, sondern in 58,08 Sekunden auch den Zweitplatzierten. Podiumsplätze in der Offenen Klasse erreichte er dazu noch als 2. über 400 Meter Freistil und 3. über 100 Meter Lagen. Jonas Müller machte den stärksten Eindruck über 50 Meter Brust. Nach nur 30,74 Sekunden schlug er an und holte sich damit Platz 3 der Offenen Wertung. Gleichzeitig löste auch er das Ticket nach Wuppertal. Im Jahrgang 1995 wurden seine Leistungen über 200 Meter Freistil, 100 und 200 Meter Brust und 400 Meter Lagen mit Silber, sowie 400 Meter Freistil mit Bronze belohnt. Glänzend waren auch die Leistungen des jüngsten Kader-Mitglieds Peter Olinewitsch. Seine Ergebnisse bei insgesamt 9 Starts bedeuteten jeweils persönlichen Rekord. Der 15-Jährige feierte Jahrgangssiege über 100 und 200 Meter Rücken und 200 Meter Schmetterling und Lagen. Rang 2 bekleidete er über 50 Meter Rücken, 50 Meter Schmetterling, sowie 100 und 400 Meter Lagen. Überragend war seine Zeit über 100 Meter Rücken in 1:00,50 Minuten. Damit sicherte er sich auch mit 654 Punkten die Sonderwertung für die punktbeste Leistung aller männlichen Teilnehmer des Jahrgangs 1996/1997. Seine gleichaltrige Teamkollegin Alicia Büscher errang im Jahrgang 1996 die Silbermedaille über 200 Meter Rücken und 100 Meter Lagen. Lisa Romahn gewann über 200 Meter Rücken ebenfalls Silber, dritte Plätze belegte schließlich Judith Hermeler über 50 und 200 Meter Brust. Eine Medaille blieb Jan Dombrowski, dem zweiten Neuzugang aus der Nachbarstadt zwar verwehrt, da er nicht mehr im Jahrgang, sondern in der Offenen Klasse gewertet wird, jedoch hat er durch 5 Bestzeiten mit teilweise sehr guten Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht. Mit der Zeit von 1:59,65 Minuten ist er der dritte Unter-2-Minuten-Schwimmer der SG über 200 Meter Freistil an diesem Wochenende. Kim Illmer und Emily Rosberger nehmen nicht mehr regelmäßig am Trainingsbetrieb teil, dennoch unterstützten sie die Teamkameradinnen bravourös bei der 4x50 Meter Freistil-Staffel. Gemeinsam mit Mariella Ewald und Alicia Büscher gewannen sie in 1:51,75 Minuten vor dem VfL Gladbeck und Neptun Recklinghausen. Erfreulich, die Zeit berechtigt zur Teilnahme bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften. Dieses Ziel haben auch die Männer-Staffeln über 4x 50 Meter Lagen (Wittenbrink, Hermeler, Glapa, Ewald) in 1:47,62 Minuten und 4x50 Meter Freistil (Glapa, Wittenbrink, Ewald, Klaphecke) in 1:37,69 Minuten geschafft, auch wenn sie sich jeweils der SG Osnabrück knapp geschlagen geben mussten.
Martin Wittenbrink
Pressesprecher A-Kader
Autor:Thorsten Nickel aus Gelsenkirchen |
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