Gegner-Check: Berg- und Talfahrt beim Ex-Schalker Gisdol

7. März 2015
15:30 Uhr
Veltins-Arena, 45891 Gelsenkirchen
Der Trainer und sein Kapitän: Der Ex-Schalker Martin Gisdol (l.) beobachtet Andreas Beck ganz genau. | Foto: Gerd Kaemper
  • Der Trainer und sein Kapitän: Der Ex-Schalker Martin Gisdol (l.) beobachtet Andreas Beck ganz genau.
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Freud und Leid sind bekanntermaßen oftmals sehr eng beieinander. Das trifft in dieser Saison ganz speziell auf Schalkes nächsten Gegner zu. Die TSG Hoffenheim hatte rund um den Jahreswechsel eine Berg- und Talfahrt hinter sich und drohte in den Abstiegsstrudel zu geraten.

Wie eng die Tabelle aber tatsächlich ist, zeigt die Tatsache, dass der 2:0-Heimsieg der Hoffenheimer am vergangenen Samstag über Mainz reichte, um mit insgesamt drei Spielen nacheinander ohne Niederlage den Schalkern im Nacken zu sitzen. Heißt: Die Kraichgauer mischen im Kampf um das internationale Geschäft voll mit. Dazu kommt noch der Pokal-Erfolg von Dienstagabend. Durch das 2:0 beim Zweitligisten VfR Aalen steht die Gisdol-Elf im Viertelfinale des DFB-Pokals!

Roberto Firmino Dreh- und Angelpunkt bei der TSG Hoffenheim

Trainer Markus Gisdol hat es in dieser Saison geschafft, dem Hoffenheimer Spektakel aus der Vorsaison, in der man nach 34 Spieltagen ein unglaubliches Torverhältnis von 72:70 (!) hatte, eine Prise nüchternen Ergebnisfußball unterzubringen. Der Ex-Schalker, der von März 2011 bis Dezember 2012 Co-Trainer bei den Königsblauen war, steht mit seinem Team nicht nur zwei Punkte hinter seinem Ex-Team, sondern weist mit seinem neuen Team auch fast identische Werte wie der Champions League-Teilnehmer in dieser Spielzeit auf. Laufleistung, Ballbesitz, Zweikampfquote... in allen Werten liegen Schalke und Hoffenheim fast exakt gleichauf. Mit dem Unterschied, dass bei der TSG die Formkurve in den letzten Wochen deutlich nach oben zeigte. Liegt es daran, dass Gisdol vor allem in der Offensive viele Alternativen hat? Mit dem Ex-Schalker Adam Szalai, Sven Schipplock, Anthony Modeste, Kevin Volland und Roberto Firmino kann Gisdol im Gegensatz zu seinem Gegenüber Roberto Di Matteo im Sturm aus dem Vollen schöpfen.

20 Tore verteilen sich auf diese fünf Spieler, bei denen Firmino neben Torwart Oliver Baumann und Kapitän Andreas Beck einer von drei Spielern ist, der in bisher allen 23 Bundesligaspielen auf dem Platz stand und neben seinen sechs erzielten Treffern auch schon sieben weitere Tore vorbereitete. Übrigens: Unter anderem auch die zwei beim 2:1-Hinspielsieg über den S04, bei dem ausgerechnet Szalai das zwischenzeitliche 2:0 erzielte. Hoffnung macht den Schalkern die Auswärtsschwäche der TSG, die in elf Spielen in der Fremde erst zweimal gewinnen konnte.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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