Diese Steine haben was zu erzählen - Eine neue Stolpersteinaktion in Gelsenkirchen

24. November 2017
09:00 Uhr
Gelsenkirchen, Gelsenkirchen
In diesem Jahr wird der Bildhauer Gunter Demnig erstmals Stolpersteine in der Gelsenkirchener Einkaufszone, direkt auf der Bahnhofstraße verlegen. | Foto: Gerd Kaemper
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  • In diesem Jahr wird der Bildhauer Gunter Demnig erstmals Stolpersteine in der Gelsenkirchener Einkaufszone, direkt auf der Bahnhofstraße verlegen.
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Einmal mehr kommt Bildhauer Gunter Demnig am Freitag, 24. November, nach Gelsenkirchen, um an sieben Orten 25 weitere Stolpersteine in das Pflaster Gelsenkirchener Gehwege einzusetzen.

Mit der Verlegung der Stolpersteine wird die Erinnerung an das Leben und Leiden verfolgter Menschen im so genannten „Dritten Reich“ lebendig. Stolpersteine erinnern auch an Wendepunkte in den individuellen Lebenswelten, an eine oftmals glückliche Zeit, bevor Angst, Ausgrenzung und Rassenwahn das Leben der Verfolgten bestimmten.
Namen kehren mit der Verlegung von Stolpersteinen zurück in unseren Alltag. Und zwar genau dort, wo die verfolgten Menschen vor ihrer Verhaftung, Flucht, Verschleppung oder Ermordung ihre Lebensmittelpunkte hatten, inmitten der Stadtgesellschaft – Vor den Türen ihrer Häuser.
In die Messingoberfläche der Stolpersteine werden von Hand Inschriften eingeprägt, die meist mit den Worten „Hier wohnte“ beginnen, darunter Name, Geburtsjahrgang, Eckdaten der Verfolgung und der Todesort. Derart unauslöschlich gemacht, erinnert die Inschrift dauerhaft an Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft, Religion, sexuellen Orientierung oder politischen Gesinnung von den Nazis verfolgt beziehungsweise zumeist ermordet worden sind. Im Gedenken sollen Familien wieder symbolisch „zusammengeführt“ werden, so werden auch Familienmitglieder einbezogen, die überleben konnten.
Auf ihrer Webseite (http://www.stolpersteine-gelsenkirchen.de) hat die Projektgruppe Stolpersteine Gelsenkirchen biografische Skizzen der Lebens- und Leidenswege der Menschen veröffentlicht, an die schon bald Stolpersteine erinnern werden.
Zur Teilnahme an den Verlegungen am 24. November sind alle Mitbürger herzlich eingeladen.

In diesem Jahr wird der Bildhauer Gunter Demnig erstmals Stolpersteine in der Gelsenkirchener Einkaufszone, direkt auf der Bahnhofstraße verlegen. | Foto: Gerd Kaemper
Angehörige und Nachfahren der Familien Block, Cohn und Gompertz wollen eigens zu den jeweiligen Verlegungen aus den USA, Israel und Australien anreisen. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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