Aktionswoche 2011 "Alkohol? Weniger ist besser!"

24. Mai 2011
10:00 Uhr
Max & Moritz Apotheke, 45879 Gelsenkirchen
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Am 24. Mai 2011, von 10:00 bis 16:00 Uhr, informieren von der Caritas-Gelsenkirchen die Integrative Fachberatung, und neben der Barmer Ersatz Krankenkasse (BEK) Mitglieder des Kreuzbunds ( unter der Federführung von Rita Kräft und der Gruppe Gelsenkirchen-Horst) – Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft für Suchtkranke und Angehörige, im Rahmen der Aktionswoche 2011 „Alkohol? Weniger ist besser!“.
Der Kreuzbund ist Fachverband des Deutschen Caritasverbandes, Mitgliedsverband der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) und der bundesweit größte Sucht-Selbsthilfeverband mit rund 14.000 Mitgliedern in 1600 Gruppen. Im Verband sind auf allen Ebenen, mit Ausnahme in der Bundesgeschäftsstelle in Hamm, ausschließlich ehrenamtliche Helfer tätig. Neben der Hilfe zur Selbsthilfe gehört die Aufgabe der Aufklärung der Öffentlichkeit über die Folgen des Suchtmittelmissbrauchs. Laut einer aktuellen Befragung leben über 80% der Suchtkranken, die eine Kreuzbund-Gruppe besuchen, auf Dauer abstinent. Nur 15% wurden innerhalb eines Jahres rückfällig. Allerdings konnten mit Hilfe der Selbsthilfegruppe zwei Drittel derer wieder aufgefangen werden.
Neben zahlreichem Informationsmaterial und persönlicher Beratung, ist der Einsatz der sogenannten Rauschbrille geplant. Hiermit hat Mann und/oder Frau die Gelegenheit in nüchternem Zustand die Ausfallerscheinungen des Gesichtsfelds, die im alkoholisierten Zustand auftreten, zu erleben.
Die Kampagne 2011Alkohol? Weniger ist Besser, will mit den verschiedensten Aktionen für einen sorgsamen Umgang mit Alkohol eintreten. Ziel ist es, Erwachsene und Jugendliche für einen maßvollen Alkoholgenuss zu gewinnen. Alle die Alkohol trinken – das sind 90% unserer Bevölkerung – sollten ihr Trinkverhalten prüfen und überdenken.
Allerdings gibt es Menschen für die ist Wenig schon zu viel. Für Alkoholkranke, die abstinent leben, ist schon ein Glas Bier, Sekt, Wein ein Rückfall in die Sucht.
In unserer Gesellschaft ist es normal, Alkohol zu trinken. Kein anderes Suchtmittel wird derart akzeptiert und sogar als Kulturgut verklärt. In vielen gesellschaftlichen Lebensbereichen und zu verschiedenen Anlässen wird getrunken. Auf Partys, bei Familienfeiern wie Geburtstagen, Taufen, Hochzeiten usw. und im Urlaub. Die Werbung zeigt auf, dass der Genuss von alkoholischen Getränken dazugehört, wenn man Spaß haben will. Das Alkoholkartell lässt sich das pro Jahr ca. 550 Mio. Euro kosten.
Bleibt der Konsum im erträglichen Rahmen, so spricht nichts dagegen, zum Beispiel das Glas Wein zum Essen oder das Glas Bier. Wer jedoch, als Frau mehr als 12g Reinalkohol und als Mann 24g Reinalkohol täglich zu sich nimmt, gehört sicherlich zu den 9,5 Mio. Menschen, die damit ihrer Gesundheit schaden. Dabei sollte man bedenken, dass ein Glas Bier (0,25l) oder ein Glas Wein (0,10l) zwischen 10 und 12 g Reinalkohol enthalten. An dieser Stelle dann auch Zahlen, die belegen, dass von diesen 9,5 Mio. Menschen ca. 1,3 Mio. Abhängige vom Alkohol sind.
Das Risiko Suchtkrank zu werden, ist, wenn man Alkohol bei unangenehmen Gefühlen, Stress, Spannungen oder Sorgen, als Seelentröster einsetzt. Vor allem der regelmäßige Genuss kann schnell in eine Abhängigkeit führen. Viele wissen wohl das wohl und kennen auch die gesundheitlichen Risiken, doch verdrängen dies. Häufig wird dann hartnäckig die Meinung vertreten, dass Alkohol für die Gesundheit gut ist. Fakten belegen jedoch, dass diese Annahmen bei genauer Überprüfung nicht standhalten.
Ein Irrtum ist, dass Alkohol nur die Leber und das Gehirn schädigen kann. Alkohol ist ein Zellgift und für über 60 verschiedene Krankheiten verantwortlich. Neben Leberzirrhose und Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse kommt es zu Schädigungen des Magen- Darmtrakts und der Speiseröhre. Alkohol lässt Krebs entstehen – bei Männer im mittleren Alter steigt das Risiko an Rachen-, Kehlkopf-, Speiseröhren- und Leberkrebs zu erkranken auf das Dreifache , ist für verschiedene Herz- und Kreislauferkrankungen verantwortlich, kann das Immunsystem schädigen, macht selbst vor Erkrankungen des Knochenbaus und der Muskeln nicht halt. Das Korsakov-Syndrom ist die schwerste Erkrankung, die das Gehirn durch Alkoholmissbrauch schädigen kann. Jedoch sind als psychische Störungen Verhaltensauffälligkeiten festzustellen. Nach Nikotinkonsum und Bluthochdruck ist Alkohol das dritthöchste Risiko für Krankheit und vorzeitigem Tod.
Neben den gesundheitlichen Schädigungen, fällt auch ein Zusammenhang zwischen Alkohol und Gewalt auf. In Familien trifft es Frauen und Kinder wenn unter Alkoholeinfluss Gewalt ausgeübt wird. In fast zwei Drittel schwerster körperlicher Gewaltakte gegen Frauen konnte dem Täter starker Alkoholgenuss nachgewiesen werden. Gerade in Familien mit Alkoholproblemen, kommt es zu überdurchschnittlich häufigen körperlichen Übergriffen. Jedoch auch unter Jugendlichen steigt die Gewaltbereitschaft mit zunehmendem Alkoholkonsum.

Autor:

Uwe Müller aus Gelsenkirchen

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2 Kommentare

Reinhold Adam aus Gelsenkirchen
am 19.05.2011 um 16:18

Wir gehen raus: Am 24.Mai 2011 auf der Bahnhofstraße 64 in Gelsenkirchen

"Wir gehen vom Kreuzbund Gelsenkirchen raus“, auf die Bahnhofstraße, mit der Caritas, Barmer Ersatzkasse und Max & Moritz Apotheke kooperierend. Die Federführung des Kreuzbundes liegt bei Rita Kräft und der Horster Gruppe.
Nicht vergessen: 24. Mai 2011, ab 10 Uhr auf der Bahnhofstraße 64, an der Max &Moritz Apotheke…

Artur Fensky aus Duisburg
am 22.05.2011 um 18:55

Wir waren auch dabei

Unser Kreuzbund Stadtverband Duisburg war am 21.5.2011 anläßlich der Aktionswoche ganztägig im FORUM Duisburg vertreten. Ich werde in den nächsten Tagen einen Beitrag hiierzu im LOKALKOMPASS verfassen.

Dein Beitrag gefällt mir sehr gut.