Zwei Fliegen mit einer Klappe schlugen die Skatfreunde am vergangenen Samstag. Erst hielten sie, im Vereinslokal „Saalbau“, ihre Jahreshauptversammlung ab, wobei dem Vorstand einstimmig das Vertrauen ausgesprochen wurde, was der souveräne Wahlleiter, Ex-Bürgermeister Egon Krause, mit Wohlwollen zur Kenntnis nahm -, dann gingen sie zum gemütlichen Teil des Abends über. Die Weihnachtsfeier, incl. Siegerehrung, musste „überstanden“ werden. Jeder Spieler des Vereins erhielt ein Schnapsfläschchen, einen "warmen" Händedruck bzw. eine Umarmung und mancher gar ein üppig ausgestattetes Flachkuvert mit den über das Jahr erspielten Geldpreisen.
Nach vielen Anläufen „müllerte“ es mal wieder, da „Präses“ Wolfgang Müller den Sprung auf das oberste Treppchen schaffte . Rainer „cerdo de la suerte (span. Glücksschwein)“ Schenk nahm mit dem zweiten Platz vorlieb, gefolgt von Ludger Brömmeling, Olaf Schroer, Michael Manz und Reinhard „Shiloh“ Midasch. Diesen Spielern war es vorbehalten, die 1000-Punkte Grenze zu überspielen, was man beim Skat mit dem Ersteigen eines 8000 Meter-Gipfels ohne Sauerstoffgerät vergleichen kann, da die Luft in diesen Punkte-Regionen sehr, sehr dünn ist. Viele Spieler verbleiben lieber im Basislager - 600 bis 999 Punkte - weil dort doch mehr Sauerstoff für die zu bewältigenden Denkaufgaben vorhanden ist. R. Stierstorfer, Klaus Czaika, Ingo Stephan, Frank Klotz und Thomas Brömmeling, die ebenfalls in den Kampf um die Spitzenplätze hätten eingreifen können, hatten leider nicht genug Serien gespielt, um in die Wertung zu kommen.
R. Midasch hielt sich mit dem Gewinn in der Pokalwertung schadlos und spielte mit seinen Verfolgern, Wolfgang Wilms und Michael Manz, Katz und Maus. Nicht unerwähnt bleiben darf Manfred Gebauer, der einen Rekord besonderer Güte aufstellte, sein Pokaldurchschnitt wird wohl auf Jahrhunderte nicht unterboten, was ihn süffisant Giovanni Trapattoni zitieren ließ, „The cat is in the sack!“
Bei den Damen hatte mal wieder Andrea Czaika die Nase vorn, die auch in der Gesamtwertung einen Top-Ten Platz (8.) erzielte und ihre Mitstreiterinnen Brigitte Kern und Monika Hirrich auf Abstand hielt.
Es war ein recht erfolgreiches Jahr für den größten und spielstärksten Verein im hiesigen Verband, was die Mannschaft, in der Besetzung W. Müller, L. Brömmeling, I. Stephan, M. Manz und R. Stierstorfer, bei der Deutschen Mannschafts-Meisterschaft in Magdeburg mit einem hervorragenden vierten Platz dokumentieren konnte. Sehr gute Platzierungen gab es auch im Liga-Betrieb; die 1. Mannschaft belegte den dritten Platz in der 2. Bundesliga, die 2. Mannschaft – K. Czaika, O. Schroer, R. Midasch und W. Wilms, wobei jeweils an einem Spieltag Erich Hirrich, T. Brömmeling, F. Klotz und Klaus Dejoks aushalfen - ebenso in der Oberliga. Sie hatten das Pech, erst in der allerletzten Serie von der Spitzenposition verdrängt zu werden. Im nächsten Jahr“, orakelte der Vorsitzende W. Müller mit Sachverstand, „führt der Aufstieg, ohne mich mit dieser Aussage zu weit aus dem Fenster zu lehnen, nur über unsere beiden Topteams.“
Kurz angemerkt sei, dass einige Spieler deutlich mehr Fleischstücke auf ihrem Teller, als Punkte in der Vereinswertung hatten. Aber zu ihrer Ehrenrettung sei gesagt, das griechische Buffet war in der Tat nachschlagswürdig und das Naschen vom Tsatsiki mit den daraus resultierenden olfaktorischen Folgen, ließ manchen daheimgebliebenen Partner in der Nacht von "erlesenen" Düften träumen.
Die Mitglieder des Vereins würden sich übrigens freuen, wenn Skatinteressierte mal bei ihnen vorbeischauen würden. Jeden Freitag werden ab 19.30 im „Saalbau“ die Karten gemischt und eins ist ganz gewiss, Spaß und Geselligkeit werden bei den Skatfreunden großgeschrieben.
Autor:Reinhard Midasch aus Fröndenberg/Ruhr |
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