Die Ausstellung „Entwicklung“ präsentiert ab 18. Oktober im Klasse:Raum zwei künstlerische Welten, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Und doch verbindet die Bildhauerin Anne Kampschulte mit dem Maler Tjerk Reijinga ein zentraler Antrieb: Die persönliche Entwicklung ihrer langjährigen Arbeit – einerseits bei der Bearbeitung von Marmor und andererseits in der Arbeit mit dem feinen Pinsel auf der Leinwand. Die Künstler laden am Freitag, 18.10. um 19 Uhr zur Vernissage ein.
„Steine - eine Reise - ein Weg!“ Genau zu diesem Material fühlt sich Anne Kampschulte hingezogen, um Formen zum Leben zu erwecken. Die Reise führte die in Essen geborene Steinbildhauerin 1992 nach Spanien, wo seitdem alle ihre Skulpturen entstanden sind. „Bildhauerei steht für mich in direkter Verbindung zum Wachsen, auch im Sinne einer Weiterentwicklung. Sie wird genährt durch die uns innewohnende Kreativität und Aufmerksamkeit, wie das Leben selbst.“ Trotz oder gerade durch das traditionelle Wegnehmen des Materials entsteht die Kraft der Form, wovon die Künstlerin bei der Vollendung einer Skulptur jedes Mal von Neuem fasziniert ist: „Weniger ist mehr!“ Nach zahlreichen Präsentationen in ihrem eigenen Ausstellungsraum in der „Villa Kampschulte“ in Essen-Bredeney stellt sie ihre neuen Arbeiten nun als Mitglied im Verein Kreative Klasse e.V. in der Theaterpassage aus. Dabei ist der Kontrast zu den filigran gemalten Arbeiten von Tjerk Reijinga bewusst gewählt.
Bewunderung für die Alten Meister
Tjerk Reijinga wurde 1955 in Hilversum (NL) geboren und wuchs auch einige Jahre in Paramaribo (Suriname) auf. Er stammt aus einer kreativen Familie, arbeitete aber nach seinem Studium zunächst als Unternehmensberater in der IT-Branche. Ab 1994 entwickelte er als Autodidakt sein Talent in verschiedenen Maltechniken und Stilen. Er ist vom „magischen Realismus“ fasziniert, basierend auf der alten Technik des 17. Jahrhunderts. So schafft er Objekte und heitere Landschaften dieser Zeit. Seine Wertschätzung und Bewunderung für die Alten Meister inspirierte ihn, die sogenannte Technik des "Trompe l'Oeil" in Stillleben, Landschaften, Marinen (einschließlich Seeschlachten) und Wandgemälden zu meistern. Seine großen Vorbilder sind Rembrandt (wegen seiner Clair-Obscur-Technik), Dali, Vater und Sohn von de Velde sowie Claude Lorrain.
Zwischen dem 18. Oktober und dem 3. November sind die Arbeiten im Klasse:Raum, einer Event-Location des Vereins „Kreative Klasse e.V. Berufsverband Ruhr“ in der Theaterpassage Essen zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung jeweils dienstags und donnerstags von 17 – 19 Uhr sowie samstags von 14 – 16 Uhr. Nach persönlicher Vereinbarung stehen die Künstler ebenfalls ihren Gesprächs- und Kaufinteressenten zur Verfügung. (info@annekampschulte.com, info@artpaint.nl)
Autor:Emrich Welsing aus Essen-Kettwig |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.