Der marktgerechte Patient

Willkommen im Krankenhaus!

Bitte geben Sie Ihren Verstand bei der Anmeldung ab, damit die Fließbandarbeit nicht unnötig unterbrochen wird. Sind Sie als Notfall eingeliefert worden? So völlig unvorbereitet? Noch viel besser. Ab jetzt sind Sie kein Mensch mehr, sondern ein Fall, der pauschal bezahlt wird.

Keine Sorge, Sie werden so behandelt, dass der höchste Erlös dabei erzielt wird und das auch noch innerhalb kürzester Zeit. Ihre Krankheit hat schließlich einen fixen Preis.

Vielleicht werden Sie unterwegs noch ein paar Kilo leichter, denn eine Amputation bringt dem Krankenhaus mehr Gelder ein, als zum Beispiel eine langwierige chronische Wundbehandlung.

Sie werden einfach mit minimalem Aufwand vorne eingefüllt und kommen mit maximalem Output hinten raus, und zwar bitte schnell. Geht das nicht einen Tag schneller?

Die Zustände in Krankenhäusern sind unzumutbar, sowohl für Patienten, als auch für das Personal, das dort arbeitet. Der Film „Der marktgerechte Patient“ nimmt Bezug auf die wesentliche Ursache dieser Zustände: Die seit 2003 verbindliche Vergütung der Krankenhäuser durch sogenannte Fallpauschalen. Kommerzialisierung statt Fürsorge und Empathie.
Nur wenn diese Zusammenhänge aufgedeckt werden, sind sie zu verändern.

Deshalb zeigt Die Linke einen „FILM VON UNTEN“ von Leslie Franke und Herdolor Lorenz: „Der marktgerechte Patient“. Im Anschluss wollen wir in lockerer Runde über den Film diskutieren. Eintritt, Popcorn und alkoholfreie Getränke sind kostenlos.

Autor:

Daniel Kerekeš aus Essen

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