Eine verdiente, aber dennoch unglückliche Niederlage mussten die D2-Junioren von Ballfreunde Bergeborbeck im Nachholspiel gegen ESC Preußen D3 am Donnerstagabend hinnehmen.
Wie erwartet war der Gast stark und berannte das Bergeborbecker Tor, aber deren vielbeinige Abwehr hielt dem Druck stand. Erst durch eine klare Schiedsrichter-Fehlentscheidung Mitte der ersten Halbzeit gerieten sie ins Hintertreffen. Als ein Ballreunde-Abwehrspieler den Ball aus dem Strafraum schlug, nahm er dabei den Fuß etwas zu hoch und der Schiri entschied zur Verwunderung aller auf Strafstoß. Eine glatte Fehlentscheidung, denn einerseits lag überhaupt kein Körperkontakt vor und andererseits stand der Gegenspieler bei der Abwehraktion einen Meter entfernt und wurde nicht mal gefährdet. Selbst wenn der Schiedsrichter auf gefährliches Spiel erkennt, hätte er gemäß der Fußball-Regel 12 nur auf indirekten Freistoß entscheiden dürfen. So aber lachten sich die Preußen über dieses Geschenk kaputt und verwandelten den Strafstoß zum 0:1. Ballfreunde-Keeper Emre Seker war mit den Fingerspitzen noch am Ball, konnte ihn aber nicht am Überschreiten der Torlinie hindern.
Auch beim zweiten Preußen-Tor stand der Mann in Schwarz Pate. Die Spielzeit der ersten Hälfte war längst abgelaufen, doch der Schiri ließ aus unerfindlichen Gründen nachspielen. Die Preußen erarbeiteten sich nochmal eine Ecke, die zu kurz abgewehrt wurde und direkt bei einem Preußen landete. Der konnte, da er weder gedeckt noch angegriffen wurde, in aller Ruhe maßnehmen und zielte genau in den rechten Winkel: 0:2. Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit dominierte der Gast weiterhin die Partie, doch die Ballfreunde-Abwehr ließ sich nur noch ein einziges Mal düpieren, als sie viel zu zögerlich attackierte, sodass die Preußen zum 0:3 Endstand einnetzen konnten.
Noch lange nach dem Schlusspfiff haderten die Bergeborbecker mit dem Schiedsrichter und stellten sich vor, wie Begegnung verlaufen wäre, wenn der Schiedsrichter regelkundig gewesen wäre und pünktlich abgepfiffen hätte. Dann wären sie mit einem 0:0 in die Pause gegangen, und wer weiss, ob die Preußen dann nicht nervös geworden wären, weil ein einziger Konter die Partie hätte auf den Kopf stellen können. Doch hätte, wenn und aber zählen im Fußball nun mal nicht, sondern Tore, und daher haben die Preußen auch verdient gewonnen.
Autor:Michael Lau aus Essen-Borbeck |
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