Anders als viele afrikanische Musiker, kreiert der Liberianer eine interessante Mischung aus Funk, Pop, Soul, Afro-Kongo-Creole und eigenen Elementen.
Zum vielseitigen Sound seiner 8-köpfigen Band liefert er außerdem eine selbst choreographierte Tanzperformance.
Durch die jahrelange harte Arbeit, Erfahrung und Liebe zur Musik wurde aus dem Sänger, Gitarristen und Tänzer, ein Choreograph, Musikkomponist und Songwriter mit einem bestechenden Live-Auftritt.
In seiner Heimat war er schon als Kind ein Star und hatte als 10jähriger erste TV-Auftritte. Julius Lahai tourte erfolgreich durch acht afrikanische Länder. Ein französischer Talent-Scout entdeckte ihn dort und brachte ihn nach Paris. Über Sylt landete er schließlich in Köln. 2003 wurde sein erstes Album veröffentlicht.
Zurzeit arbeitet Julius Lahai an seinem zweiten Album, das in Kürze erscheint und ist mit vielen neuen Live-Acts auf Tour.
Gießener Anzeiger - Mai 2011:
(dis) Dann stieß der Sänger, noch bevor er das Mikrofon zum ersten Mal erreichte, einen seiner hohen Kopfstimmen-Schreie aus, von denen man im Lauf des Abends mitbekommen sollte, dass sie so typisch für ihn sind, wie seine Tanzschritte. Dann begann der erste Song, Bass und Schlagzeug lieferten gemeinsam mit dem Rest der Band einen mitreißenden Groove und plötzlich passte alles zusammen. Lahais Tanzbewegungen, der hohe Schrei und nun auch seine Gesangsstimme fügten sich im Song „All mixed up“ zu einem in sich wunderbar stimmigen Gesamtbild. Die Zuschauer hielt es von nun an nicht mehr auf den Stühlen, alle klatschten mit, denn der Beat und vor allem das gut passende Zusammenspiel der Musiker, denen Lahai viel Freiheit zum Improvisieren lässt, zwingen einfach zum Mitmachen und Tanzen. Spätestens hier wurde auch Lahais ungewöhnlich wirkender Tanzstil verständlich: Der Songschreiber, Gitarrist und Sänger macht nicht einfach Musik, er lebt sie.
Mit ihrer abwechslungsreichen Mischung aus Funk, Soul, afrikanischen Einflüssen und Reggaeanklängen sorgten Lahai und seine Band so für einen sehr kurzweiligen Abend. Die Tanzstimmung noch weiter zu verbessern vermochten die ab und zu eingestreuten Percussion-, Schlagzeug- oder Gitarrensoli - beispielsweise in „Super human being“ - bei denen nie eine platte Demonstration des spielerischen Könnens, sondern immer der Song und sein Groove im Vordergrund standen. Es ist dieses songdienliche Spiel, das bei jedem der 14 Songs des Abends, die allesamt auf dem in diesem Sommer erscheinenden Album Lahais zu finden sind, so viel Freude macht.
Tickets: 12,00 Euro - ermäßigt 10,00 Euro
VvK: www.buglart.de
Autor:Ingrid Bugla aus Essen-Ruhr |
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