EU-Parlamentspräsident Martin Schulz spricht am 30. August mit Claus Leggewie über sein Buch „Der gefesselte Riese, Europas letzte Chance“.
Er will die EU verändern, aber nicht die Idee der europäischen Zusammenarbeit aufgeben: Derzeit gibt es kaum einen Politiker, der so überzeugt für das Vereinte Europa kämpft wie EU-Parlamentspräsident Martin Schulz. Noch nie war die Europäische Union so umstritten, vielen gilt sie als Auslaufmodell, als Inbegriff ausufernder Bürokratie, als Wohlstandsgrab. In seinem Buch „Der gefesselte Riese, Europas letzte Chance“ (Rowohlt 2013) räumt der Politiker mit den Illusionen der Euroskeptiker auf und zeichnet in einer Roadmap nach, was sich ändern muss, damit Europa und die EU eine Zukunft haben. Auf Einladung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) spricht Martin Schulz mit KWI-Direktor Claus Leggewie am 30. August 2013 im Festsaal der Philharmonie Essen über die Thesen seines Buches, über echte europäische Demokratie und über das Europa im 21. Jahrhundert.
Der Euro steht auf dem Spiel, deutsche Zeitungen lästern über die „Pleitegriechen“, während im Süden das Bild vom hässlichen Deutschen wieder auflebt. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz warnt in seinem Buch „Der gefesselte Riese“ vor einem möglichen Scheitern der EU. Aber welche Folgen hätte ein Ende des Euro oder gar der Union? Der europäische Binnenmarkt könnte zerfallen, die Arbeitslosigkeit weiter steigen, Europas Staaten wären den USA oder Schwellenländern wie China hoffnungslos unterlegen, während von innen ein neuer Rechtspopulismus droht. In seiner Streitschrift benennt Schulz die Defizite der EU und weist zugleich in die Zukunft. Sein Buch legt dar, was sich ändern muss, damit Europa im 21. Jahrhundert nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.
Im Anschluss an die Buchvorstellung und Diskussion wird Martin Schulz Fragen aus dem Publikum beantworten und über „Europas Weg aus der Krise“ diskutieren.
Referent:
Martin Schulz, geboren 1955 nahe der deutsch-niederländisch-belgischen Grenze, arbeitete lange Jahre als selbstständiger Buchhändler, bis er 1994 in das Europäische Parlament gewählt wurde. Dort stieg er 2004 zum Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Fraktion auf, seit Januar 2012 ist er Präsident des Europäischen Parlaments.
Moderation:
Claus Leggewie ist Professor für Politikwissenschaft, seit 2008 Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Seit 2012 ist er zudem Co-Direktor des Käte Hamburger Kollegs „Politische Kulturen der Weltgesellschaft: Chancen globaler Kooperation im 21. Jahrhundert“.
Datum: 30. August 2013, 17.30 Uhr
Ort: Philharmonie Essen, Huyssenallee 53, 45128 Essen
Um Anmeldung bis zum 26. August 2013 wird gebeten bei
Maria Klauwer, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), maria.klauwer@kwi-nrw.de.
Pressekontakt:
Gordana Zečić, Pressereferentin, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI),
Tel. 0201 7204 -152, gordana.zecic@kwi-nrw.de.
Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist das Forschungskolleg der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR), zu der sich die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen zusammengeschlossen haben. Seine Aufgabe ist die Förderung hervorragender interdisziplinärer Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern. Das KWI erforscht die Grundlagen der modernen Kultur praxisnah und mit Blick auf aktuelle relevante gesellschaftliche Fragen. Derzeit stehen die Themenfelder Kulturen des Europäischen, kulturelle Vielfalt der Weltgesellschaft, kulturelle Aspekte des Klimawandels und Bürgerbeteiligung im Mittelpunkt. Mit seinen Veranstaltungen sucht das KWI den Dialog mit einer breiteren Öffentlichkeit, es unterhält enge Partnerschaften mit Kultureinrichtungen und Medien.
www.kulturwissenschaften.de
Autor:Magdalena Schaeffer aus Essen-Süd |
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