In dem fünftägigen Jugendprojekt von Radio Essen und dem VKJ bereiten die Teilnehmer eine zweistündige Sendung vor. Am Ostermontag (9. April 2012) ab 16:00 Uhr geht es dann auf 102,2 auf Sendung.
Treffpunkt ist die Familienbildungsstätte des VKJ, Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e. V. Hier stehen Seminarräume und Computer zur Verfügung und wird für die Verpflegung gesorgt. Die Tontechnik haben die Hörfunkjournalisten Thomas Bruchhausen und Anika Keil von Radio Essen mitgebracht.
Der erste Tag beginnt gleich mit einem vollen Programm. Grundlagen des Radiojournalismus, Radiopraxis mit Technikübungen, Übungsumfragen im Rollenspiel und die Themenkonferenz stehen auf dem Stundenplan. „Hier werden vor allem Soft Skills vermittelt, wie Teamfähigkeit, soziale Kompetenz, Selbstorganisation und mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Fähigkeiten, die die Jugendlichen morgen in den Umfragen noch ausbauen werden“, sagt Seminarleiter Thomas Bruchhausen.
Am zweiten Tag wird nach der Redaktionskonferenz die Essener Innenstadt aufgesucht. In Kleingruppen stellen die Jugendlichen ihre Fragen den vorbeieilenden Pas-santen. Vierzig O-Töne in zwei Stunden lautet das hochgesteckte Ziel. Als Abschluss geht es zu Radio Essen in den Konferenzraum. Hier erklärt Chefredakteur Christian Pflug den Redaktionsalltag und stellt sich den Fragen der Jugendlichen.
Und es gibt eine Überraschung: Während der Studiobesichtigung sind Alex und Fa-bienne plötzlich live auf Sendung, als Moderator Tobi Stein sie zu ihren Erlebnissen im Oster-Camp befragt. „Radio ist eben live“, kommentiert Christian Pflug später das unerwartete Interview.
„In den folgenden Tagen werden die gesammelten O-Töne geschnitten sowie Beitragstexte geschrieben und eingesprochen“, erläutert die Journalistin Anika Keil die weiteren Arbeitsschritte auf dem Weg zum fertigen Sendebeitrag. Dafür sammelt sie auch die persönlichen Eindrücke der jugendlichen Teilnehmer. Bis zur Sendung am Ostermontag steht noch viel Arbeit bevor.
Die 16 teilnehmenden Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren mussten sich zuvor schriftlich und mit Lebenslauf bewerben. Einige Jugendliche bringen schon journalistische Vorkenntnisse mit und die Hälfte von ihnen hegt einen entsprechenden Berufswunsch. „Das erklärt auch die hohe Motivation und die guten Ergebnisse der Gruppe“, freut sich Medienpädagoge Thomas Bruchhausen.
Gefördert wird das Jugendprojekt von der Landesanstalt für Medien NRW (LfM). „Einen so direkten Zugang zum Medium Radio erhalten die Jugendlichen nicht alle Tage. VKJ und Radio Essen leisten hier wertvolle Jugendarbeit“, so Monika Heyd. Sie leitet als Sozialpädagogin verschiedene Projekte beim VKJ. Heyd abschließend: „Ich freue mich auf das Ergebnis und werde am Ostermontag sehr aufmerksam Radio Essen hören“.
Autor:Andreas Breyer aus Essen-Süd |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.