„Kinder und Folkwangmuseum – eine spannende Begegnung“ Zu Besuch in der Kita Sachsenring

26. Januar 2012
14:00 Uhr
Städtische Kindertagesstätte Sachsenring , 45279 Essen
27Bilder

In den letzten 4 Monaten haben sich die Vorschulkinder der integrativen Kindertagesstätte Sachsenring 295 intensiv mit Kunst aus dem Folkwangmuseum auseinandergesetzt und beschlossen, ein eigenes Kindermuseum auf die Beine zu stellen.

Anstoß war das Projekt 5+ des Museum Folkwang, welches Anfang 2011 aufrief, sich mit Kindern im Vorschulalter kostenlos an dieser Aktion zu beteiligen. Die Idee, dass Kinder intensiv Kunst verschiedenster Art in einem großartigen Museum erleben, hat uns begeistert. Voraussetzung war ein hoher Migrationshintergrund in der Kita und die Kooperation mit deren Eltern. Beschlossen und schnell angemeldet, bekamen wir kurze Zeit später die Bestätigung: Wir sind dabei!

Das erste Projekt der Vorschulkinder 2011/12 stand fest.

In der Vorbereitung wurden 2 Erzieherinnen durch Museumspädagogen auf das Projekt vorbereitet. Lisa Meyer und Fatma Sedik kamen begeistert zurück und planten nun mit 3 weiteren Kollegen die Aktionen mit den Kindern.

Nach einer kurzen Vorbereitung der Kinder in der Kita ging es im Oktober 2011 los.

4 Besuche im Folkwangmuseum fanden statt.

Die Kinder lernten das Museum mit Hilfe von 2 Museumspädagogen kennen, betrachteten Bilder und Skulpturen bekannter Künstler, führten Gespräche und waren stets praktisch aktiv. Die Kinder wurden zu Künstlern und es entstanden Kunstwerke. Bei den Besuchen wurden Eltern mit einbezogen und lernten somit auch das Museum kennen. Anfängliche Berührungsängste mit dem Thema „Museum – Ist das nicht nur was für Kenner?“ waren verschwunden. Kinder, Eltern und Erzieher fühlten sich mit all den Künsten wohl.

Die Besuche haben die Kinder nachhaltig tief beeindruckt und schnell stand fest: Wir wollen unser eigenes Museum in der Kita und wir laden Eltern, Großeltern, zukünftige Lehrer und viele andere ein.

Jede Woche trafen sich die Kinder in ihren Vorschulgruppen und viele neue Gemeinschaftsarbeiten entstanden. „Manuel Neuer „ und „Die traurige Luzie“ als Skulpturen aus Ton und ein Gemälde „Gelbe Chromatik“ frei nach dem Künstler Ney in Großformat waren nur einige Ergebnisse. Die Kinder und Erzieher planten und bereiteten das Kindermuseum vor.

Am 26.01.2012 war es soweit. Das Kinderfolkwangmuseum öffnete seine Pforten.

30 Cent Eintritt und ein Besucherarmband erlaubten es den Besuchern die wundervolle Ausstellung der kleinen - großen Künstler zu erleben. Die Kinder nahmen ihre Aufgaben sehr ernst. Einige sorgten als „Museumswächter“ dafür, dass keiner durch die Ausstellung rannte, ein Bild berührte oder gar einen „Popel“ daran schmierete. Andere waren Museumsführer und erklärten sehr beindruckend und mit viel Fachwissen die Kunstwerke und deren Techniken. Andere Kinder waren selbst Kunst und verblüfften die Besucher als lebende Skulpturen. Für das leibliche Wohl war auch gesorgt. Einige Kinder verwöhnten die Gäste im Museumscafe mit selbst gebackenen Waffeln. Alle waren mit Feuereifer dabei und hatten eine Menge Spaß. Die Gäste waren tief beeindruckt und fanden viel Lob und Anerkennung für die Kinder.

Für Kinder und Erzieher war dieses Projekt ein Erlebnis. Beeindruckt von der Neugier und Kreativität der Kinder sich mit neuen Bildungsbereichen auseinander zu setzen und zielstrebig eigene Ideen im Projekt zu planen und umzusetzen, waren die Erzieher die Bildungsbegleiter der Kinder. Alle Kinder, inklusiv 3er Kinder mit Behinderung, waren die „Macher“ und konnten eigene Erfahrungen sammeln, gestärkt und selbstbewusst aus diesem Projekt heraus wachsen und sich stolz als zukünftige Schulkinder sehen.

Am Projekt beteiligt:

Leon, Luis, Avvant, Isabel, Karim, Mahoud, Janice, Danielo, Dana, Taylor, Yara, Sara, Mohamed,Zamir, Rahman, Tabitha, Ashlee, Huseyin, Nicole, Celine, Joel, Ismail, Sahel, Mahmoud, Carolina, Erik, Thomas, Sophie, Shaima, Sonali, Ibrahim, Ahmad, Ahmed, Rima, Dua, Rania und als Erzieherinnen Jennifer Schuster, Lisa Meyer, Elke Tünnesen, Fatma Sedik und Angelika Grewin-Plettig

Essen, 27.01.2012

Gez. S. Breyer

Auch wir sind als Mitarbeiterinnen der Stadtteilbibliothek Freisenbruch und vom Bürgerhaus Oststadt der Einladung gerne gefolgt und waren von den Werken der kleinen Künstler sehr beeindruckt.
M. Alizadeh

Autor:

Vera Bunkus & Maryam Alizadeh aus Essen-Steele

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