Im Folgenden Auszüge aus einer Pressemitteilung zur Aktion zum morgigen Weltklimatag:
Während der jährlichen Kyoto-Nachfolgekonferenz in Durban zum Klimaschutz wenig Erfolg, wenn nicht das Scheitern vorausgesagt wird, gewinnt der seit einigen Jahren ausgerufene internationale „Weltklimatag“ des Widerstands gegen die drohende Klimakatastrophe an Bedeutung und Rückhalt in der Umweltbewegung. Weltweit finden Aktionen, Demos und Veranstaltungen statt.
In Essen hat sich ein regionales Bündnis von Einzelpersonen, Organisationen und Parteien zusammengefunden, zu dem z.B. das Klimabündnis Niederrhein gehört, in dem über 30 Gruppen zusammenarbeiten, und weitere Umweltgruppen aus Essen und Duisburg. „Wir demonstrieren in der Energiestadt Essen, weil hier wichtige energiepolitische Akteure ihren Sitz haben, die die Energiewende bremsen und blockieren“, heißt es im Aufruf zur gemeinsamen Demonstration.
Für nachhaltigen Klimaschutz fordert die Aktion die sofortige Stilllegung aller AKWs, den Ausstieg aus der Klima killenden Kohleverbrennung und die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien.
Start ist mit einer Auftaktkundgebung am Samstag, 3. Dezember, um 14.30 vor der RWE-Konzernzentrale im Essener Südviertel (Opernplatz). Demonstriert wird ab 15.00 Uhr vorbei an der Steag-Zentrale zum Rüttenscheider Markt. Dort wird mit einer gemeinsamen Abschlusskundgebung die Aktion gegen 16.00 beendet. Sambaklänge, Lieder und ein offenes Mikro werden die Aktion begleiten, zu der die Veranstalter herzlich einladen.
Hier Auszüge aus dem Aufruf und die Liste der Unterstützer:
Die Zeit drängt. Die Emissionen der Treibhausgase sind im vorigen Jahr so rasant gestiegen wie nie zuvor. Der Kohlendioxid - Ausstoß stieg 2010 laut aktuellem Bericht des US - Energieministeriums weltweit um 6%. Die jetzt schon sichtbaren Veränderungen des Klimas sind der Anstieg der Meeresspiegel, zunehmende Wetterextreme wie Trockenheit, Überschwemmungen und Wirbelstürme. Der Klimawandel bedroht die Existenz und das Leben vieler Milliarden Menschen, vor allem im globalen Süden.
Egal wo wir hinschauen, ob bei der weltweiten Nutzung von fossilen Rohstoffen für Kraftwerke, der unbeherrschbaren Technologie von Atomkraftwerken oder die Abholzung der Regenwälder weitgehend für sogenannte Energiepflanzen, erleben wir eine wachsende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Mit immer neuen Risikotechnologien wie dem Fracking zur Erschließung neuer Gasvorkommen versucht die Wirtschaft Kapital zu machen. Wenig bis nichts deutet darauf hin, dass die wirtschaftlichen Akteure und politischen Mächte Willens sind, den Schutz von Mensch und Natur vor ihren Profit zu stellen. Mit Sorge betrachten wir alle diese Entwicklung hin zu einer globalen Umweltkatastrophe, die dringend unser aller Handeln erfordert.
Wir demonstrieren in der Energiestadt Essen, weil hier wichtige energiepolitische Akteure ihren Sitz haben, die die Energiewende bremsen und blockieren. Die RWE- Manager ziehen immer noch durch die Lande, wollen so lange wie möglich an ihrer Atomenergie festhalten und versuchen aktuell im Ausland Atomkraftwerke zu bauen. Gleichzeitig planen sie neue Braunkohlekraftwerke, die nachweislich die größten Klimakiller sind. (…)
Unterstützer (Organisationen):
Attac-Niederrhein, AUF - Gelsenkirchen/ Kommunales Wahlbündnis, BI Saubere
Luft-Duisburg, BUND - Essen, BürgerBegehren Klimaschutz e.V.-Berlin,
Bürgerbewegung für ein atomfreies Geldern, Bürgerbewegung für Kryo-Recycling, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz e.V., Deutsch - Kurdischer Solidaritätsverein e.V.-Essen, Deutsch-philippinische Freunde e.V. (DPF)- Langenfeld, Essen steht AUF/Kommunales Wahlbündnis, Frauenverband Courage/ Landesvorstand NRW, Jugendverband REBELL-Essen, Klimabündnis Niederrhein: ein Zusammenschluss aus 35 Organisationen (Einzelgruppen) aus der Region: von Attac, Antiatom, Bürgerinitiativen, Kirchengemeinden, Umweltverbände und aus verschiedenen lokalen Parteigruppen, MLPD- Essen/Duisburg, Montagsdemo- Essen, NV auf geht`s,/Kommunales Personenwahlbündnis-Neukirchen-Vluyn, OV B90/Grünen-Geldern
Unterstützer (Einzelpersonen):
Dagmar Eberhard/ Ärztin- Düsseldorf, Dagmar Arnecke-Essen, Dieter Grünwald-
Dipl. Psychologe/Verdi Gelsenkirchen, Dietrich Keil- Essen, Dr. Rainer Werning-Köln, Eckehard Osimitsch/Ersatzbetriebsrat Evonik - Goldschmidt- Essen, Fresh Game/Rockband-Duisburg, Gert Bierikoven- Essen, Günther Bittel- Duisburg, Hans-Peter Halfer- Essen, Hermann Dorten/IGM-Vertrauensmann, Hossein Kohrrami - Mitglied des Integrationsrates Essen, Horst Dotten-Essen, Ingrid Bittel- Duisburg, Klaus Wallenstein-Neukirchen - Vluyn, Klaudia Scholz/ Umweltausschuss-Herne, Lisa Wannenmacher-Neukirchen - Vluyn, Norbert Bömer- Duisburg, Susanne Keil-Essen, Udo Merzinsky-Heidelberg, Uschi Gerster/Sprecherin der Vertrauensleute am Uniklinikum Essen, Dr. Willi Mast, Allgemeinarzt- Gelsenkirchen
Autor:Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord |
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