In über 60 Städten wird bundesweit regelmäßig mit Montagsspaziergängen gegen die Nutzung von Atomkraft demonstriert. In Essen hatten sich am 24.Januar mehr als 50 Demonstranten am ersten Anti-Atom-Montagsspaziergang beteiligt. Aktivisten von Greenpeace bereiten sich nun auf den zweiten Demonstrationszug durch die Essener Innenstadt vor, der am kommenden Montag, 7.Februar um 18.00 Uhr auf dem Kardinal-Hengsbach-Platz starten wird. Über die Kettwiger Straße werden die Demonstranten erneut zur RWE-Konzernzentrale ziehen und so darauf aufmerksam machen, dass das RWE noch immer den weitaus größten Teil seiner Investitionen in Atomkraft und konventionelle, fossile Energieerzeugung steckt, hingegen nur einen Bruchteil in Erneuerbare Energien. Damit tritt Greenpeace aktiv gegen das „Greenwashing“ an, was das RWE Dank fast unbegrenzter finanzieller Mittel betreiben kann, indem die wenigen ökologischen Investitionen medial in den Vordergrund gestellt werden. Der Konzern ist noch immer einer der größte CO²-Emmittent weltweit.
Die Montagsspaziergänge sollen bundesweit die Energieproblematik weiter ins öffentliche Bewusstsein rücken. Unmittelbares Ziel auch des Essener Montagsspaziergangs ist es, die Bevölkerung für den Strombezug von echtem Ökostrom zu gewinnen. Nur vier Anbieter produzieren den Strom nachhaltig aus Erneuerbaren Energien und investieren ausschließlich in den Ausbau dieser Stromquellen. Dieser nachhaltig produzierte Strom ist für den Endkunden nicht teurer als der Strom der Atomkonzerne. Mehr Wettbewerb und vor allem der Einsatz Erneuerbarer Energien führen zu einer Stabilisierung des Strompreises und sorgen so dafür, dass nachhaltig Energie bezahlbar bleibt. Atomstrom und fossile Energieträger werden dagegen immer teurer.
Die wesentlichen Forderungen dieser Proteste lautet daher:
Die Energiewende muss jetzt vollzogen werden. Die risikoreichen und klimaschädlichen Energieerzeugungen durch Atomkraft, Kohle und Öl sowie der verschwenderische Umgang mit Energie muss sofort und wirksam zurückgefahren werden. Eine verbesserte Energieeffizienz und Vorrang für den Ausbau Erneuerbarer Energien sind für Mensch und Klima notwendig.
Dazu gehört auch, dass Atomanlagen still zu legen sind. Die von Schwarz-Gelb gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung beschlossene Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke muss unverzüglich zurückgenommen werden.
Besonders die sieben ältesten, maroden Altmeiler sind sofort stillzulegen und der Ausbau des Zwischenlagers in Gorleben zum Endlager muss gestoppt werden.
Hintergrund-Informationen:
www.greenpeace.de/essen
www.montagsspaziergang.de
www.atomausstieg-selber-machen.de
Autor:Stefan Bluemer aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.