Naturheilkunde bei Herz-Kreislauferkrankungen

Herz-Kreislauferkrankungen stellen noch immer eine der häufigsten Todesursachen weltweit dar. Zu ihnen gehören beispielsweise Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit und Schlaganfall. Die gute Nachricht: bis zu 90% der Risikofaktoren für diese Erkrankungen sind durch den eigenen Lebensstil beeinflussbar. Wie das gelingt und welche Maßnahmen sich in der klinischen Praxis konkret bewährt haben, erklärt Dr. Marc Werner.

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind Erkrankungen des Herzens bzw. des Gefäßsystems. Dabei können sich die Gefäße entweder ungesund erweitern (Aneurysma) oder verengen (Atherosklerose). Je nach Auftreten im Körper können u.a. die schmerzhafte "Schaufensterkrankheit", ein lebensbedrohlicher Herzinfarkt oder eine Hirnblutung die Folge sein. In unserer modernen Welt wohl am weitesten verbreitet ist der Bluthochdruck, der nicht nur selbst eine Herz-Kreislauferkrankung ist, sondern auch noch die Entwicklung von weiteren begünstigt.

Medikamente sind zwar verfügbar und wirksam, sie bergen aber das Risiko von Neben- und Wechselwirkungen – und sie setzen nicht an der eigentlichen Ursache des Problems an. Zu den größten Risiken für Herz-Kreislauferkrankungen zählen neben Bluthochdruck nämlich Störungen des Fettstoffwechsels, des Zuckerstoffwechsels, Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen. Tatsächlich sind laut Weltgesundheitsorganisation bis zu 90% der Risikofaktoren durch den eigenen Lebensstil beeinflussbar.

Die Anpassung des Lebensstils ist wiederum eine Domäne der Naturheilkunde. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, aber auch Entspannungstechniken aus dem Yoga oder der Meditation können in der Therapie wie Rehabilitation erstaunliche Dienste leisten – und beispielsweise die Zahl der benötigten Medikamente verringern. Im Optimalfall tragen naturheilkundliche Maßnahmen in der Prävention dazu bei, Bluthochdruck und Co. gar nicht erst entstehen zu lassen. Welche Maßnahmen wissenschaftlich fundiert sind, sich in der Klinik bewährt haben und wie sie sich am besten in den eigenen Alltag integrieren lassen, erklärt Dr. Marc Werner, Direktor der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin der KEM | Evang. Kliniken Essen-Mitte. Fragen an den Referenten sind ausdrücklich erwünscht, ausreichend Zeit ist fest eingeplant.

Dr. Marc Werner, Facharzt für Innere Medizin, ist Direktor der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin an den KEM | Evang. Kliniken Essen-Mitte. Er verfügt über die Zusatzbezeichnungen spezielle Schmerztherapie, Chirotherapie/Manuelle Medizin, Naturheilkunde und Akupunktur.

Natur und Medizin e.V., der Förderverein der Carstens-Stiftung, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung fundiert über Nutzen und Anwendung von Naturheilkunde und Homöopathie aufzuklären. Im hauseigenen KVC Verlag sind bereits über 100 Sach- und Fachbücher aus dem Bereich Komplementärmedizin erschienen. Mit den Mitgliedsbeiträgen und Spenden werden wichtige Projekte der Carstens-Stiftung zur wissenschaftlichen Forschung und Nachwuchsförderung finanziert. Seit 1982 sind so mehr als 40 Mio. Euro für Wissenschaft und Forschung in über 300 Projekten aufgewendet worden.

Autor:

Michèl Gehrke aus Essen-Kettwig

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