Wasser ist ein wunderbares Mittel: für therapeutische Zwecke, für die Selbsthilfe und auch zur Stärkung des Wohlbefindens. Wasser kostet nicht viel und ist nahezu überall erhältlich. Oberarzt Dr. Thomas Rampp erklärt praxisnah, wie man mithilfe gezielter Wasseranwendungen die Abwehr stärken und sogar Schmerzen lindern kann.
Die Hydrotherapie, also die Anwendung von Wasser zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten, hat in Deutschland eine lange Tradition bis ins 18. Jahrhundert. Sie ist hierzulande eng mit dem Namen Sebastian Kneipp verbunden und zählt zu den sogenannten Regulationsverfahren. Das bedeutet, die therapeutische Maßnahme ist ein von außen gesetzter Reiz, der die Selbstheilungskräfte anregen und die Regulation körpereigener Vorgänge – etwa Atmung, Kreislauf oder auch Verdauung – optimieren soll. Dies geschieht durch Reizleitungsbahnen von der Haut ins Körperinnere.
Als Reiz genutzt, werden die physikalischen Eigenschaften des Wassers, wie Temperatur, Druck und Widerstand. So gibt es Kalt-, Warm- und Heißreize, aber auch unterschiedliche Anwendungsformen: Waschungen, Wickel und Auflagen, Güsse, Bäder, Dämpfe (Sauna und Inhalationen), Bürstungen sowie das Wassertreten.
Oberarzt Dr. Thomas Rampp, Experte für Traditionelle Heilverfahren, zeigt praxisnah die jeweiligen Einsatzgebiete auf – von der vorbeugenden Stärkung der Abwehr bis zur begleitenden Behandlung, etwa bei Kopfschmerzen, Grippe und Infekten, Herz-Kreislauf- oder Blutdruck-Beschwerden, Magen-Darm-Problemen, Wechseljahresbeschwerden und Rheuma. Auch auf Gegenanzeigen wird selbstverständlich eingegangen und Raum für individuelle Fragen ist fest eingeplant.
Dr. Thomas Rampp ist Oberarzt an der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin und seit 2002 Leiter des Instituts für Naturheilkunde, Traditionelle Chinesische und Indische Medizin an den KEM | Evang. Kliniken Essen-Mitte gGmbH. Er ist Facharzt für Allgemeinmedizin mit den Forschungs- und Arbeitsschwerpunkten Traditionelle Heilverfahren und deren klinische Anwendung am Lehrstuhl für Naturheilkunde der Universität Duisburg-Essen.
Natur und Medizin e.V., der Förderverein der Carstens-Stiftung, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung fundiert über Nutzen und Anwendung von Naturheilkunde und Homöopathie aufzuklären. Im hauseigenen KVC Verlag sind bereits über 100 Sach- und Fachbücher aus dem Bereich Komplementärmedizin erschienen. Mit den Mitgliedsbeiträgen und Spenden werden wichtige Projekte der Carstens-Stiftung zur wissenschaftlichen Forschung und Nachwuchsförderung finanziert. Seit 1982 sind so mehr als 40 Mio. Euro für Wissenschaft und Forschung in über 300 Projekten aufgewendet worden.
Autor:Michèl Gehrke aus Essen-Kettwig |
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