Fibromyalgie: naturheilkundliche und schulmedizinische Aspekte

14. September 2018
17:00 Uhr
Alter Bahnhof Kettwig, 45219 Essen

Das Fibromyalgiesyndrom (FMS) ist ein Komplex von Beschwerden, bei dem starke Muskelschmerzen im ganzen Körper im Vordergrund stehen. Dr. Linda Tan und Eberhard Schulz möchten mit ihrem Vortrag über die Erkrankung aufklären und eine Anleitung zur Selbsthilfe geben. Denn naturheilkundliche Strategien und die Traditionelle Chinesische Medizin können eine sinnvolle Ergänzung zu schulmedizinischen Verfahren darstellen und dabei helfen, Medikamente einzusparen.

Vortrag im alten Bahnhof Kettwig am Freitag, 14. September 2018, 17 Uhr (5,- EUR Eintritt, vor Ort zu entrichten). Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Voranmeldung unter info@naturundmedizin.de oder Tel. 0201 56305-70. 

Kennen Sie das: Ihnen tut irgendwie alles weh, Sie fühlen sich müde und antriebslos, können aber nicht schlafen? Diese Erfahrung hat sicher jeder schon einmal gemacht. Was aber, wenn dieser Zustand chronisch wird, mehrere Monate anhält und sich die Schmerzen verstärken? Dann könnte ein sogenanntes Fibromyalgiesyndrom (FMS) dahinterstecken.

Weil die Symptome relativ schwer zu fassen sind und auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, bleibt die Fibromyalgie jedoch häufig unerkannt. Dazu kommt, dass ein FMS in der Regel durch das Zusammenwirken von organischen (z.B. rheumatische Grunderkrankung), psychologischen (z.B. depressive Störung) und bio-sozialen (z.B. Stress, falsche Ernährung) Faktoren entsteht – die eine Ursache gibt es also nicht.

Gerade deswegen eignet sich aber die Naturheilkunde in der Behandlung sehr gut, da sie den ganzen Menschen in den Blick nimmt. Die empfohlene Therapie des FMS sieht bei leichten Verläufen eine psychosoziale Aktivierung und körperliche Aktivität vor – Entspannung, ausgewogene Ernährung und Bewegung sind naturheilkundliche Grundsäulen. Bei schweren Verläufen sieht die Schulmedizin auch Medikamente vor. Das Problem: man muss auf Mittel zurückgreifen, die eigentlich für andere Erkrankungen gedacht sind, da in Europa kein Medikament für das FMS zugelassen ist. Außerdem verursachen Medikamente in manchen Fällen Nebenwirkungen. Hier können beispielsweise die Akupunktur, das Schröpfen oder die Faszientherapie dabei helfen, die Durchblutung anzuregen, Verspannungen zu lösen und so gegebenenfalls Medikamente einzusparen.

Wie man die Fibromyalgie erkennt, welche Therapieoptionen sinnvoll sind, welche Therapiekosten von der Krankenkasse übernommen werden und vor allem, was man in Eigeninitiative tun kann, um die Beschwerden zu lindern, erläutern Dr. Linda Tan und Eberhard Schulz im Vortrag. Fragen an die Referenten sind ausdrücklich erwünscht!

Dr. Linda Tan ist Fachärztin für Allgemeinmedizin mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Spezielle Schmerztherapie. Sie führt weiterhin die ärztlichen Zusatzbezeichnungen Naturheilverfahren, Akupunktur und Manuelle Therapie. Sie hat unter anderem 8 Jahre am Knappschafts-Krankenhaus in Essen am Lehrstuhl für Naturheilkunde der Universität Duisburg-Essen gearbeitet, Ihre Schmerztherapieausbildung im MVZ-Duisburg-West absolviert und 2 Jahre das "Zentrum für Naturheilkunde und Integrative Medizin" in Mettmann am EVK geleitet. Sie hat ergänzend langjährige Erfahrung in Forschung und Lehre am Lehrstuhl für Naturheilkunde und integrative Medizin der Universität Duisburg-Essen gesammelt. Seit dem 01. Oktober 2011 ist sie kassenärztlich in Düsseldorf niedergelassen.

Eberhard Schulz ist seit über 15 Jahren in eigener Praxis als Osteopath tätig. Als Certified Faszien Distorsionsmodell Practitioner behandelt er gezielt über das Bindegewebe die Verbindungen im menschlichen Körper nach dem Faszien Distorsionsmodell. Diese in Deutschland noch neuen manuellen Behandlungstechniken verbindet er mit den klassischen osteopathischen Techniken. Die zweijährige Fortbildung Sportosteopathie erlaubt es Herrn Schulz, auch Leistungssportler und ambitionierte Freizeitsportler gezielt zu behandeln. Aber auch die Viszerale und die Cranio-Sakrale Osteopathie gehören zu seinem Leistungsspektrum.

Die Carstens-Stiftung : Natur und Medizin aus Essen setzt sich seit 1982 für die Verankerung von Naturheilkunde und Homöopathie in der Medizin ein. Hauptaufgaben sind die Förderung wissenschaftlicher Forschung und des medizinischen Nachwuchses sowie die fundierte Aufklärung über Anwendung und Nutzen der Komplementärmedizin. Die Mitgliederzeitschrift oder themenspezifische Ratgeber informieren laienverständlich und geben einfache Selbsthilfe-Tipps.

Autor:

Michèl Gehrke aus Essen-Kettwig

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