Dialog Islam / Christentum - AWO organisiert beispielhafte Veranstaltung

28. April 2012
15:30 Uhr
AWO Frintrop, 45359 Essen
Angeregte Diskussion - Kennenlernen unter Nachbarn
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Seniorenbegegnungsstätte als Plattform für einen interreligiösen Dialog und Raum für Begegnung

Das die Auseinandersetzung mit so heiklen Themen wie der religiösen Überzeugung und das Kennenlernen der Feinheiten unterschiedlicher Glaubensrichtungen auch in einem offenen Meinungsaustausch mit Erkenntnisgewinn für alle Beteiligten ausgehen kann, zeigte eine beispielhafte Veranstaltung der AWO-Frintrop. Nach einem lockeren Kontakt im Rahmen der Zusammenarbeit zu einem Kinderfest an der Stifterschule stellte eine moslemische Gemeinde im Dreistädte-Eck Mülheim, Essen, Oberhausen die Anfrage an die heimische AWO, eine Veranstaltung zum besseren Kennenlernen, zu organisieren. Dieser Aufgabe wollte sich der Ortsverein, der für seine religiöse Toleranz bekannten Arbeiterwohlfahrt gerne stellen. Besitzt doch gerade die AWO in Essen eine Vielzahl gemischtreligiöser Kindertagesstätten, im Besonderen im Essener Norden. Um einen ausgewogenen Dialog herzustellen, entschied man sich für die Form einer Podiumsdiskussion mit jeweils zwei konfessionellen Vertretern, sowohl auf islamischer, wie auch auf christlicher Seite. Des weiteren sollte ein lokaler Bezug gewährleistet sein. Zur Positionierung des Wohlfahrtsverbandes wurde als Vertreter der AWO Essen Hans Aring eingeladen. Als Moderator stellte sich der ehemalige Landtagsabgeordnete Jürgen Thulke zur Verfügung, welcher auch in der Vorbereitung zu dieser Dialog-Veranstaltung die Sitzungen mit den Gemeindevertretern leitete.
Eine Menge Vorbereitung steckte also in dieser Veranstaltung. Vorbereitungsarbeit, die sich sehr gelohnt hat, konnten doch in den ersten Vorstellungsrunden zahlreiche Gemeinsamkeiten herausgearbeitet werden. Ebenso klar wurden die in den Massenmedien gerne mit viel Aufmaerksamkeit bedachten religiösen Extremisten als Minderheitenpositionen aufgedeckt. In beiden großen Buchreligionen steht Friedfertigkeit und mitmenschliches Tun an erster Stelle. Selbstverständlich wetteifern die Religionen mit ihren unterschiedlichen Sinnangeboten und Ritualen um das Seelenheil der Menschen. Aber sie konkurieren, so zumindest wurde es in dieser Veranstaltung immer wieder von allen Seiten betont, mit Achtung, Respekt und Toleranz gegenüber den Andersdenkenden. In der offenen Diskussion mit dem Publikum wurde ebenfalls mit dem einen oder anderen Vorurteil aufgeräumt. Immer wieder wurde deutlich, dass es notwendig ist, zu differenzieren, nicht alles in einen Topf zu werfen und sich besser kennnenzulernen, um sich ein eigenes Urteil zu bilden. So war es abschließend besonders erfreulich, dass nach Ende der offiziellen Veranstaltung noch zahlreiche Gespräche geführt wurden und Kontakte zustande kamen.
Eine Fortsetzung dieser Reihe wurde von den Podiumsteilnehmern in Aussicht gestellt.

Autor:

Karlheinz Freudenberg aus Essen-Nord

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