Sie brennt für den Tanz und das Tanztheater: Ursula Kaufmann, eine der Fotografinnen und Fotografen der Gründerin des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch. Sie hat die Ikone eines neuen Ausdrucksstils sowie bedeutendste Choreografin des 20. Jahrhunderts über 30 Jahre lang fotografisch begleitet, bis zu deren Tod 2009. Auch nach deren Tod fotografiert sie die Wiederaufnahmen des Tanztheaters Wuppertal. Ab Donnerstag, 11. April, 18 Uhr präsentiert Ursula Kaufmann eine Auswahl ihrer Arbeiten in der Städtischen Galerie Schloß Borbeck.
Ursula Kaufmann begegnete der Arbeit von Pina Bausch erstmals als sie 1975 deren elektrisierende Choreografie "Das Frühlingsopfer" sah. Die ausgebildete Industriekauffrau machte ihre Leidenschaft und Berufung zum Beruf.
"Mich interessiert nicht, wie Menschen sich bewegen, sondern was sie bewegt", lautet eine der meist zitierten Aussagen Pina Bauschs. Dieses Credo ist auch für Ursula Kaufmann wegweisend. Und so schafft Ursula Kaufmann es in ihren Fotografien nicht nur den flüchtigen Moment äußerlich einzufangen, ihn abzubilden, sondern zugleich ganze Empfindungen zu transportieren: All die Verzweiflung und Ängste, aber auch das Rauschhafte und die Lebensfreude, die Pina Bausch in ihren Stücken so einmalig auszudrücken verstand, fängt Ursula Kaufmann in ihren Fotografien ein.
Zu sehen ist auch ihr großformatiger, 2012 erschienener Bildband "Pina Bausch und das Tanztheater Wuppertal" sowie einige der fast schon legendären Tanzkalender von Ursula Kaufmann.
Zur Vernissage am Donnerstag, 11. April, um 18.00 wird Thomas Thorausch, stellvertretender Leiter des Deutschen Tanzarchivs Köln, sprechen. Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 19. Mai, jeweils mittwochs bis sonntags von 14 Uhr bis 18 Uhr in der Städtischen Galerie Schloß Borbeck zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Autor:Birthe Marfording aus Essen-Borbeck |
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